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ADAC Sicherheitstraining


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Hatte am Samstag mal das 'Vergügen' bei einem ADAC Sicherheitstraining mitmachen zu können. War bei Nohra/Weimar. Mein Arbeitgeber hatte für uns dieses Training geplant, um die Sicherheit für die Angestellten zu erhöhen...

 

Zuerst war der Plan mit den 2-3 Firmenfahrzeugen (VW Passat Variant & Audi A6 Avant) das Training zu machen. Aber bei 11 Kollegen und nur 3 Fahrzeugen wäre das nicht möglich gewesen. Der ADAC hatte zusätzl. Fahrzeuge von Kia gestellt. Anstatt auf einem Kia zu Fahren, bin ich dann lieber auf meinem Accord Tourer CN2 gefahren und ein anderer Kollege auf seinem A4 Avant (3.2 FSI).

 

War schon mal interessant solch ein Training mitzumachen, obwohl ich es mir anders vorgestellt hatte. Der allgemeine Rat lautet 'langsamer' zu Fahren, da ja auch die Sicherheitssysteme schnell an ihr Limit stoßen - gerade auf Eis...

 

War auch schön mal die Unterschiede zwischen den Fahrzeugen zu sehen. Kia baut schon relativ gute Fahrzeuge. Bei Bremsungen ect. standen diese etwas leichteren Fahrzeuge dann auch eher, als mein schwerer Tourer. Der A4 (gleichschwer zum Accord Tourer mit knapp 1700kg) war der brachialste beim Bremsen - der stand manchmal ne ganze Wagenlänge früher auf Asphalt, als der Accord Tourer. Er fährt Bridgestone, ich Continental - beide Reifen etwa anderthalb Saison's auf den Fahrzeugen...

 

Gar nicht so toll fand ich das Befahren auf der kreisrunden Eisfläche. Da schob der Tourer einfach Untersteuernd immer raus und das VSA kam nicht mal... Am besten sah hier einer der Passats (Fronttriebler) aus. Der ging sogar in einen leichten Drift und in ein leicht perfektes Übersteuern, wobei das ESP die ganze Zeit über eingriff, wo bei meinem das VSA nicht einmal kam...

 

Beim Ausweichen und bremsend Ausweichen auf Eis war der Accord ganz gut, fand ich. Aber auch die anderen Fahrzeuge waren nicht schlechter oder besser.

 

Auf der Schleuderplatte schließlich war der Accord (und ich?) sehr gut zu Steuern und Abzufangen. Die vom Radstand etwas kürzeren Kia's waren ohne ESP schlicht nicht abfangbar, währen die langen Kombis wesentlich weniger Probleme machten. Meinen Accord konnte ich mit und mit abgeschaltetem VSA problemlos abfangen. Hab eigentlich nur eine Fahrt mit VSA gemacht und die restlichen Schleuderplattenfahrten ohne VSA... Eigentlich frag ich mich die ganze Zeit: warum hat der Accord überhaupt nen VSA, wenn es doch eh so spät eingreift (oder gar nicht), dass es auch abgeschalten nicht viel schlechter ist...

 

 

Mein Fazit: der Accord ist stoisch und gutmütig - ausser man überreißt etwas das Lenkrad beim Ausweichen - dann geht er stoisch über die Vorderräder schiebend geradeaus... Auch beim Bremsen geht er stoisch über die Anhaltepunkte der anderen Fahrzeuge hinweg... und braucht teilweise auf Eis gebremst zig Wagenlängen mehr... Stoisch halt... Aber es gibt auch bessere Fahrzeuge.

Bearbeitet von Gotsche
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VSA (oder ESP) ist halt eben nicht das Allheilmittel, als das es die Hersteller und die Presse gern verkaufen wollen. Es braucht gewisse Parameter um regeln zu können. Und das rechtzeitig. Den zuverlässigen "jeden-Unfall-verhinderungs-Assistenten" gibt es halt nicht. Außer eben langsamer fahren - dann haben die Regelwerke (und auch der Fahrer) mehr Zeit zum Reagieren.
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Von wegen rechtzeitig. Der Punkt ist doch eher: das VSA kommt beim Accord generell sehr, sehr spät. Zu spät oder gar nicht, sogar... während beim Passat das ESP die ganze Zeit auf der glatten Kreisbahn bereits regelt und diesen auf dieser Kreisbahn halten versucht...

 

Ist ne Einstellungssache des Herstellers. Aber dann frag ich mich dann doch schon: wenn das VSA zu spät eingreift, kann es dann überhaupt ein Abfliegen/wegdrehen im Ernstfall noch verhindern?

 

Bedenke: wenn ich nur langsam genug fahre, bräuchte ich das VSA ja nie...

 

Klar möchte ich nicht ständig durch ein früh einregelndes VSA bevormundet werden, aber kommt das VSA evtl. zu spät in wirklich kritischen Situationen?

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Nö, auf trockener Straße hilft das VSA schon ungemein. Bei regennasser Fahrbahn ist es auch noch hilfreich, bei Eis garnicht. Verständlich. Entweder rutscht der Reifen oder er steht. Etwas dazwischen kann es auf blankem Eis garnicht geben ohne Spikes. Aber die sind in Deutschland, wie fast alles was spaß macht, verboten :cry:
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Ich habe mit meinem CRX vor 1,5 Jahren auch das PKW intensiv Training gemacht. Außer auf der schleuderplatte hatte keiner einen Vorteil mir gegenüber. Aber mit dem kurzen Radstand und Sommerreifen (war im Sommer) hatte ich da kaum eine Chance. Da habe ich mich jedes zweite mal gedreht.

 

Ich finde so sehr viel lernt man dabei nicht. Ich habe hauptsächlich gelernt: wenn man ABS hat, ruhig immer voll bremsen. Hat auch super funktionier.

 

Und in der kreisrunden Eisbahn konnte ich im CRX auch sauber "driften" :-)

 

Macht auf jeden Fall Spaß!

 

Zum VSA/ESP:

geregelt wird ja nur durch abbremsen und evtl noch beschleunigen der Räder. Wenn aber keine Kräfte mehr übertragen werden können bringt das genau gar nix. Beim Training fährt man ja überwiegend langsam. Und je schneller man ist (100), desto besser und eher kann das VSA regeln. So denke ich zumindest.

Wenn bei 30-50kmh, wie im Training, das Auto schiebt oder quer kommt, ist eh kein grip mehr da.

 

Ich würde so ein Training aber jedem weiterempfehlen! Gibt eingach zu viele Leute die zu zaghaft bremsen. Dazu gehörte ich vor ein paar Jahren aber auch mal. Das ist aber lange vorbei ;-)

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Tja, der Accord war ja noch nie Bremsweltmeister :) Ansonsten kann ich nur jedem empfehlen, das wichtigste Fahr-Assistenz-System zu aktivieren: den eigenen Kopf. Wenn der aktiviert bleibt - was oft genug nicht der Fall ist -, dann ist es eigetnlich sogar besser, wenn andere, oft störende "Systemchen" erst gar nicht existieren.
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Ich empfand das ADAC Intensiv-Training im Nachhinein halt als 'etwas zu wenig'. Irgendwie hatte ich mir da mehr bzw. anderes vorgestellt. Die Gefälletrainings hat man auch weggelassen, auch wenn diese im ADAC-Katalog zu diesem Training eigentlich dazu gehören. Ich hätte den Accord beim Gefälletraining auf glatter Fahrbahn aber auch eher benachteiligt gesehen.

 

Evtl. könnte ich mir vorstellen mal ein weiterführendes Perfektions-Training zu absolvieren. Bremsen und Ausweichen bei bis zu 100km/h und die Schleuderplatte bei 80km/h mit zusätzlichem Ausweichen von Hindernissen. Allerdings frag ich mich dann, ob der stark untersteuende Accord Tourer für manche Trainingsmanöver ab bestimmten Geschwindigkeiten überhaupt taugt..

 

Wahrscheinlich ist es dann wohl der Zweck der Übung diese Grenzgeschwindigkeiten zu Ertasten. Die Grenzen des eigenen Fahrzeugs und des Fahrers.

 

Die physikalischen Grenzen sind dann doch sehr eng. Teilweise ging eine Übung bei 30km/h noch problemlos, bei 35..40km/h war dann aber schön Glück dabei, während bei 45km/h das bereits unmöglich erschien...

 

Die glatten weißen Harzflächen waren übrigens Samstags bei -8°C (anfänglich fast -10°C) alle mit zusätzlichen Schichten aus Eis überzogen. Das ergab dann nochmals einen erheblich glatteren Belag, meine ich.

 

Fies waren die Ausweichübungen mit spontan angesagter 'Sperrrichtung' (d.h. umgekehrte Logik: fahren in die jeweils andere Richtung war gefordert). Zeit des Nachdenkens ging dabei drauf, die einem beim Reagieren noch zusätzlich fehlte. Insgesamt aber dann etwas subjektiv, da die Ansagen des Trainers zeitlich nach belieben erfolgten. Manchmal auch sehr, sehr spät kamen oder ganz ausblieben, wenn er einem wohl mal foppen wollte.. ;)

 

Anstatt von Wasserfontänen haben wir bei -8°C mit Hütchen gearbeitet, wo dann doch sehr vielen von den Dingern zerfahren wurden... Aber solch Wasserfontänen bei der Kälte wären dann wohl kontraproduktiv gewesen... Ich selber hab übrigens keines dieser Hütchen unters Fahrzeug gezerrt. Die sind eher seitlich weggeflogen.. Andere Teilnehmer und Kollegen haben schon mal so ein Hütchen unterm Fahrzeug über 500m mitgeschleift... Das Ganze mit den Hütchen und 11 Teilnehmern in der Gruppe war dann auch extrem zeitraubend. Der Trainer mußte schließlich jedes umgefahrene Hütchen erneut aufstellen gehen und dann erneut in einen gewissen Sicherheitsabstand zurückrennen, bevor der Nächste drann war. Das hat dann schon mal gefühlt ewig gedauert, bis eine Runde rum war. Mit Wasserfontänen wäre das sicherlich unkomplizierter gewesen und in zügiger Folge möglich...

 

Witzigerweise verloren wir einen der Firmenpassats (den ältesten mit 210tkm) gleich bei der ersten Vollbremsung aus 70km/h. Der wurde abgewürgt und sprang dann nicht mehr an. Wahrscheinlich hat die elektronische Sperrung der Treibstoffzufuhr fehlerhafterweise zugeschlagen. Nach dem Mittagessen sprang der Passat dann mit einigen Probieren dann auch wieder an (wahrscheinlich Treibstoffleitung inzwischen leer). Das Ganze ist aber dann nochmals bei der Schleuderplatte passiert. Echt ne Elektronikgurke dieser eine Passat - der hat über die Zeit aber auch schon viele Pannen und Macken gehabt, ist desöfteren mal stehen geblieben.

Bearbeitet von Gotsche
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