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Motor rasseln


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Wann tritt das Geräusch auf?

  • Im Leerlauf: eingekuppelt ist ein rasselndes Geräusch zu hören, beim Treten der Kupplung geht es aber weg -> Ausrücklager ist in mehrere Teile zerfallen, funktioniert beim Betätigen aber noch und kann erstmal so bleiben

 

 

Das trifft es genau ! Habe es seit einer Woche dieses Geräusch. :(

Muss ich da zur Werkstatt ?

Wenn ja was kostet das (ca.)?

Muss ich schlimmeres befürchten ?

 

Danke schon mal im Voraus für die Antworten.

 

Vielleicht noch kurze Beschreibung des Autos.

 

Honda Accord Type-S CL9

Baujahr 2006

Letzte Inspektion beim HH im Dezember 2010 !

107.000km runter ja denke des wars :-)

Bearbeitet von adnoH
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Schau mal hier:

http://www.hondaoriginalparts.com/honda_car_parts_selection_pfk.php?block_01=17SEA01&block_02=M__0300&block_03=3110

 

Das Kupplungspedal wirkt auf die Gabel "2", an der das Ausrücklager "1" hängt. Das Lager drückt auf die Tellerfedern der Kupplungsglocke (deshalb muss es sich gleichzeitig auch drehen können), wobei sich der Belag der Kupplungsscheibe von Glocke und Schwungrad löst und damit das Schalten ermöglicht.

Funktionsprinzip einer solchen Kupplung siehe hier: http://www.kfz-tech.de/Reibungskupplung.htm

 

Das Ausrücklager ist als sogenanntes Schrägkugellager, manchmal auch als entsprechendes Nadellager ausgeführt, weil es in erster Linie axiale Kräfte übertragen muss. Da es eigentlich keine exakte Führung hat und nur auf der Seite der Gabel ständig irgendwie anliegt, kann es sich im Lauf der Zeit in drei Teile zerlegen: Inneren Laufring samt Dichtung auf der einen Seite, äußeren Laufring samt Dichtung auf der anderen Seite und den Kugel- bzw. Nadelring irgendwo dazwischen. Die lockeren Einzelteile des Lagers machen dann das seltsame Geräusch (nicht besonders laut und außen neben dem Auto oft eher zu hören, als innen drin).

Das klingt erstmal übel, macht aber eigentlich nichts, weil alle Teile des gesamten Kupplungssystems sehr nahe beieinander sind und die Einzelteile des Lagers nur im entlasteten Zustand Spiel haben, wenn das Lager sowieso nicht benötigt wird (Gang eingelegt oder Leerlauf, Kupplung nicht getreten). Der Abstand zwischen dem Lager und den Tellerfedern ist dabei nicht groß genug, dass der Kugelring jemals aus dem Lager fallen oder die Einzelteile sich verkanten könnten - tritt man aufs Kupplungspedal, drücken sich alle Bestandteile des Lagers wieder in ihre normale Position und das Lager funktioniert problemlos.

 

Im Lauf der Zeit kommt nach und nach immer mehr "Dreck", also Kupplungsabrieb ins Lager und das Geräusch wird dadurch etwas lauter. Wirklich kaputt ist das Lager allerdings erst, wenn es beim Treten der Kupplung (also unter Last) ein richtig lautes, ratterndes Geräusch macht und das Auto dabei vibriert. Vorher würde ich es nicht tauschen, weil der Aufwand dafür doch recht hoch ist und das neue Lager anschließend meistens nach 1-2 Jahren sowieso wieder das gleiche Problem hat.

 

Ein ähnliches Geräusch können übrigens auch die kleinen Schraubenfedern innerhalb der Kupplungsscheibe machen (nicht die Tellerfedern der Druckplatte).

http://www.kfz-tech.de/Kupplungsscheibe.htm

Diese Dinger sind für ein weicheres, ruckfreies Einkuppeln und etwas Geräuschdämpfung zuständig und werden im Lauf der Jahre "müde". Sie fangen dann innerhalb ihrer Führungen zu klappern an und können irgendwann so weit verkanten (oder gar abbrechen), dass sie an einem der anderen Kupplungsteile schleifen. Im Leerlauf hören sich die wackelnden Federn ähnlich wie ein zerlegtes Ausrücklager an, machen beim Einkuppeln (besonders beim Anfahren) aber oft ein ziemlich derbes "Krächzen". Dann wird es höchste Zeit für eine neue Kupplungsscheibe, bevor die Federn zerbröckeln oder gar rausfallen. Typisch ist dieses Problem für Kupplungsscheiben, die schon sehr alt sind und durch Zufall oder einen ruhigen Fahrer viele -zigtausend Kilometer länger gehalten haben, als dies normalerweise der Fall ist.

 

Den Kupplungswechsel kann man mit einem ordentlichen Ratschenkasten, einer großen Nuss samt langem Hebel zum Lösen der Antriebswellenmuttern, einem Stück passend angeschliffenen Besenstiel zum Ausrichten der neuen Kupplungsscheibe, einer Wanne zum Auffangen des Getriebeöls und einem Helfer selbst erledigen, sollte dafür aber eine Hebebühne haben und auf viel Arbeit samt ordentlicher Sauerei gefasst sein.

Bearbeitet von Knobi
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Danke Knobi für die ausführliche Information !

Dann werde ich das mal weiter beobachten und sobald sich das Geräusch lauter anhört werd ich

eine Werkstatt meines Vertrauens aufsuchen. ;)

 

Hab das Auto erst seit November 2010 und hatte davor einen Civic Coupe Ej2 gefahren.

Nun ist mein 2tes Auto der Accord geworden, habe daher keine Erfahrung mit dem Acci.

 

An dieser Stelle mal ein Dankeschön an das ganze Honda Accord Forum und an alle helfenden

User hier. :repekt:

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  • 1 Monat später...

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