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VW - Das Auto?


Accord06

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Selbst in serioesen Blaettern, wie der FAZ, kann man derzeit

lesen, „Ohne Porsche gaebe es keinen Volkswagen.

Der legendaere VW-Kaefer wurde von Ferdinand Porsche

Ende der dreissiger Jahre entwickelt und konstruiert.

Sein Schwiegersohn Anton Piech leitete das Werk in Wolfsburg

und sein Enkel, Ferdinand Piech, ist heute dort Vorsitzender

des Aufsichtsrates.“

Damit wird dem geneigten Leser suggeriert, bei der Beteiligung

der Firma Porsche an der Volkswagen AG handele es sich um die Vollendung einer serioesen Familiensaga.

 

 

 

Der wahre Kaefer-Konstrukteur war jedoch Bela Barenyi.

Der hatte die Idee in seiner Abschlussarbeit bereits

im Jahre 1925 veroeffentlicht. Und zwar unter dem Titel

„Kommender Volkswagen mit optimaler Triebwerks-Kombination“*.

Darin beschrieb der junge Konstrukteur eine stromlinienfoermige Karosserie in Pontonbauweise auf einem Zentralrahmen.

Der leichte Personenwagen hatte Hinterradantrieb. Er wurde

angetrieben von einem luftgekuehlten Vierzylinder-Boxermotor.

Der Motorblock befand sich hinter der Achse. Das Getriebe lag

vor und das Differential auf der Antriebsachse.

Zu jener Zeit ein revolutionaeres Konzept fuer einen PKW.

Barenyi verabsaeumte es indes, sich die Idee patentieren zu

lassen. Das nutzte Ferdinand Porsche ruecksichtslos aus.

 

Mit den Konstruktionsunterlagen seines Volkswagens hatte

sich der junge Ingenieur naemlich unter anderem im Jahre

1932 bei Ferdinand Porsche vorgestellt. Der hatte am

25. April 1931 in Stuttgart ein Konstruktionsbuero eroeffnet.

Dort fand Barenyi jedoch ebenso wenig Anstellung wie

bei Steyr oder Tatra. Die Zeiten waren schlecht.

Die Automobilindustrie aechzte unter den Folgen der

Weltwirtschaftskrise.

 

1934 unterbreitete Porsche dem Fuehrer Barenyis Idee als

sein geistiges Eigentum. Der war begeistert und spendierte

dem angeblichen Konstrukteur gleich eine komplette Fabrik.

Direkt am Mittellandkanal. Dort liefen in Folge des Krieges

jedoch keine Volkswagen vom Band, sondern Ruestungsgueter und Schwimmwagen fuer die Wehrmacht.

Nach dem Krieg kassierte Porsche fuer seine angebliche Idee

5 DM fuer jeden Kaefer. Barenyi machte derweil Karriere bei

Daimler-Benz. Dort basieren mehr als 2.500 Patente auf

seinen genialen Ideen. Er entwarf u. a. den ersten PKW

mit Knautschzone, erfand das Sicherheitslenkrad,

den Flankenschutz und den Ueberrollbuegel*.

 

Nachdem er von zwei Journalisten 1951 bezueglich des Kaefers als Hochstapler verunglimpft worden war, strengte Barenyi einen Prozess an. Der endete drei Jahre spaeter mit einem Paukenschlag: Das Patentgericht in Mannheim bestaetigte Barenyi die geistige Urheberschaft am VW-„Kaefer“ *.

Zeitzeugen fragten sich, ob Porsche die Lizenzgebuehr fuer

den Kaefer dem rechtmaessigen Erfinder zurueckzahlen muss?

Barenyi selbst hat Porsches Ideen-Klau nie oeffentlich

kommentiert.

1989 verlieh ihm der oesterreichische Bundespraesident

den Professorentitel. 1994 wurde Barenyi wegen seiner

grossen Verdienste fuer die Weiterentwicklung des PKW

in Detroit in die „Automotive Hall of Fame“ aufgenommen.

 

 

 

 

„Das Auto“ des Ferdinand Porsche in Form des legendaeren

Kaefers ist nichts als eine Maer.

Der historische Sockel, auf dem „Das Auto“ des Ferdinand

Porsche steht, mithin Geschichtsfaelschung pur.

 

Peine, den 21. Juli 2009

 

gez.: Prof. Dr.-Ing. Hans-Joachim Selenz

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