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Honda Marktstrategie


Marco83

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Seht mal was ich im Netz gefunden hab, es geht um die zukünftige Modellpolitik von Honda auch in Deutschland bzw. Europa:

Marktstrategie

Honda will sich mit Mercedes und BMW messen

Takeo Fukui ist es leid, dass man bei japanischen Erfolgsmarken immer zuerst an Toyota denkt. Schließlich ist er der Chef von Honda und hat dort auch einiges zu bieten. Sein Ziel sind mehr Hybriden als Toyota, schnellere Sportwagen als Nissan und bessere Mittelklasseautos als die Deutschen.

Im Rennen um die automobile Weltherrschaft fährt Honda hinterher. Das werden Toyota, General Motors, Ford und vielleicht noch der VW-Konzern unter sich ausmachen. Doch in vielen Einzeldisziplinen drängen sie jetzt ganz nach vorne und wollen deshalb auf die Überholspur wechseln, hört man bei einem Gespräch mit Honda-Chef Takeo Fukui aus jedem zweiten Satz heraus.

Ganz besonders gilt das für den das beim Hybrid-Antrieb, wo sich Honda von Toyota den Rang ablaufen lassen musste. Das ist für Fukui ganz offensichtlich eine arge Schmach, die er nicht mehr lange auf sich sitzen lassen will. „Wir werden Toyota nicht einholen, wir werden sie überholen“, sagt er kampfeslustig und mit einem selbstsicheren Lachen im Gesicht: Nein, auch wenn alle lachen in dieser Runde, ist das kein Scherz von „Mr. Honda“. Sondern diese Erwartung fußt auf ganz konkreten Modellplanungen, die schon bald umgesetzt sind. „Schließlich wollen wir in fünf Jahren zehn Prozent unseres Fahrzeugabsatzes mit Hybridautos bestreiten“, sagt Fukui und kündigt für das nächste Jahr gleich zwei neue Modelle an.

Keine faulen Kompromisse mehr

Die wichtigste Rolle in dieser Planung spielt der erste Honda, der eigens für diese Antriebstechnik entwickelt wurde. Keine faulen Kompromisse mehr wie im Civic. „Sondern hier nutzen wir perfekt die Vorzüge unseres Hybridkonzeptes, den geringen Platzbedarf und den günstigen Preis um ein Auto zu bauen, das möglichst viele Kunden anspricht“, sagt Fukui über den Wagen, der in Format und Form irgendwo zwischen dem fünftürigen Civic und dem Kleinwagen Jazz angesiedelt sein wird. Mehr Details lässt sich Fukui noch nicht entlocken. Aber wenn das gelingen soll, dürfte der Wagen nicht mehr als 20.000 Euro kosten und müsste damit um rund 15 Prozent billiger werden als der aktuelle Civic Hybrid. Und vom Toyota Prius würden ihn dann über 6000 Euro trennen.

Während dieses Fahrzeug eher der Vernunft gewidmet ist, will Fukui der Welt mit einer zweiten Hybrid-Neuheit bald beweisen, dass umweltfreundliche Autos auch Spaß machen können. Kurz nach dem Saubermann für die Familie bringt Honda deshalb auch einen Hybridsportler auf den Markt, den man jetzt noch als Studie CR-Z bewundern kann. „Dieses Auto geht Ende 2009 in Serie“, verspricht der Chef und aus seinem Tross hört mal, dass sich am Design des rassigen Coupés bis dahin nicht mehr viel ändern wird. „90 Prozent davon sieht man auch auf der Straße“. Nur über den Namen sollten die Japaner noch einmal nachdenken: Schließlich hat Honda mit stattlichem Erfolg mal einen CR-X als japanische Antwort auf Golf GTI und Scirocco verkauft.

Die Hybrid-Offensive

Beginnen wird die Hybrid-Offensive wohl noch mit konventionellen Nickel-Metall-Hybrid-Akkus. Doch schon der CR-Z könnte die begehrten Lithium-Ionen-Akkus bekommen, die dann auch in jedes künftige Hybrid-Fahrzeug eingebaut werden.

Neben dem Hybridantrieb setzt Fukui zunehmend auf den Diesel: „Dieser Motor wird für uns immer wichtiger“, sagt der Vorstand und will den Selbstzünder künftig auch in die USA und in einem zweiten Schritt auch nach Japan bringen. „Da steckt für Verbrauch und CO2-Ausstoß noch viel Potenzial drin“. Am globalen Stellenwert wird das aber kaum etwas ändern. Als größter Motorenhersteller der Welt baut Honda allein in der Pkw-Sparte jedes Jahr vier Millionen Benziner. Selbst wenn es dann künftig 200.000 statt 100.000 Diesel sind, gehen die beinahe unter.

Auch bei der Brennstoffzelle hat Honda bereits viele Konkurrenten überholt. Während andere noch immer forschen oder gerade erst mit dem Aufbau von Kleinflotten beginnen, haben die Japaner schon die ersten Exemplare des FX Clarity bei den kalifornischen Kunden. Zwar sind diese Fahrzeuge unter Serienbedingungen hergestellt, doch fürs erste wertet sie Fukui nur als „Tribut an die kalifornische Gesetzgebung“, weil man in dem US-Staat eine bestimmte Anzahl Null-Emissions-Fahrzeuge am Start haben muss, wenn man auch normale Autos verkaufen will. „Nennenswerte Stückzahlen sehe ich in den nächsten zehn Jahren noch nicht“, dämpft er die Erwartungen und schiebt den Schwarzen Peter nicht nur jenen Unternehmen zu, die erst noch eine Infrastruktur für den Wasserstoff aufbauen müssen. „Auch wir haben noch einiges zu tun“, sagt er und verweist natürlich zuerst auf die hohen Kosten des Systems. „Außerdem sind wir mit der Lebensdauer und dem Kaltstartvermögen noch nicht zufrieden“. Bis minus 30 Grad klappt es schon. „Aber intern haben wir uns minus 40 Grad zum Ziel gesetzt.“

Mehr Sportlichkeit

Ganz egal welcher Motor die Autos antreibt, könnte Honda ein bisschen mehr Sportlichkeit nicht schaden. Das weiß auch Takeo Fuiki, der bei entsprechenden Nachfragen im Scherz das Gesicht verzieht, als hätte der Zahnarzt einen wunden Nerv getroffen. Ein sportliches Design für Civic und Accord, ein hochgerüsteter Type R und ein völlig eingestaubter S 2000 sind offenbar selbst ihm zu wenig in einer Zeit, in der japanische Supersportwagen wieder hoch im Kurs stehen. Schließlich punktet Nissan gerade mit dem 480 PS starken GT-R, und Toyota macht aus den Planungen für eine Neuauflage des Supra auch keinen Hehl mehr. „Bitte haben sie noch etwas Geduld“, sagt Fukui und verspricht baldige Abhilfe. „Auch wir arbeiten an einem neuen NSX“, sagt der Chef und erinnert an die Leichtbauflunder aus den späten neunziger Jahren, die es damals sogar mit Ferrari & Co aufnehmen konnte.

Auch das neue Auto bekommt eine Karosserie aus Aluminium, doch statt sechs Zylindern werden es künftig zehn, sagt Fukui, der noch nicht viel mehr verraten will. „Und natürlich werden wir die schnellsten sein“. Mit Blick auf Autos wie den in Sichtweite am VW-Stand geparkten Bugatti mit einer Höchstgeschwindigkeit von 400 km/h rudert er zwar wieder etwas zurück. „Doch auf einer kurvigen Strecke könnten wir selbst dem davon fahren“, sagt Fukui und lässt seinen ausgestreckten Zeigefinger fliegen als wäre er gerade in der „Grünen Hölle“ auf dem Nürburgring. Wie das gehen soll? Unter anderem mit Allradantrieb und Hinterradlenkung wie im Legend, die den neuen NSX zum König der Kurven machen könnte.

 

Obwohl Fukui dieses Thema sichtlich am Herzen liegt und er so ganz nebenbei auch noch eine baldige Neuauflage des Roadsters S2000 in Aussicht stellt, blickt er auch ans untere Ende der Modellpalette. Dass die in Europa mit dem verhältnismäßig großen Jazz beginnt, hält er für nicht mehr ganz zeitgemäß. „Wir haben registriert, dass kleine Wagen groß im kommen sind“, sagt er mit Blick auf die Flut der Winzlinge, die gerade auf dem Genfer Salon enthüllt wurden. „In Japan sind wir unterhalb des Jazz mit so genannten Kei-Cars gut aufgestellt.“ Doch im Rest der Welt fehle ihnen ein Kleinwagen, gibt Fukui zu. Jetzt aber auf die Schnelle einen japanischen Winzling zu exportieren, sei der falsche Weg. Dafür müsse ein neues Auto entwickelt werden, das eben noch ein wenig Zeit brauche. „Doch die ersten Studien haben wir längst gemacht“.

 

Während andere Hersteller sich für solche Zwecke gerne mal eine neue Marke kaufen, will Honda solche Probleme lieber alleine lösen. Nicht umsonst sind die Japaner beinahe die einzigen, die in den ganzen Übernahmeszenarien und Allianzdiskussionen der letzten Jahre weder als Opfer noch als Täter im Gespräch waren. „Natürlich können und wollen wir nicht alles alleine machen“, sagt Fukui, doch fühlt er sich allein im eigenen Konzern sichtlich wohl. Kooperationen und Zusammenarbeit bei einzelnen Projekten scheinen für ihn in Ordnung, viel mehr allerdings müsse es nicht sein. „Da wollen wir lieber gar niemand auf solche Ideen bringen“, wiegelt er ab.

 

Statt das Geld in Joint-Ventures zu investieren, steckt er es lieber in die Forschung und Entwicklung. „Wir geben dafür rund fünf Prozent unseres Gewinns aus und stehen damit sicher sehr weit oben“, sagt Fukui. „Viele andere Unternehmen haben nur eine Quote von vier Prozent, investieren das andere Prozent in Kooperationen und wundern sich, wenn es am Schluss verloren ist“, kritisiert er die überbordende Anzahl von Gemeinschaftsprojekten.

 

Was seine Forscher alles zustande bringen, kann man in Genf vor allem am neuen Mittelklasse-Modell Accord sehen. Über das Aussehen von Limousine und Kombi darf man getrost streiten. Und einen wirklich großen Sprung bei der Motorentechnik haben die Japaner auch nicht gemacht, obwohl der Feinschliff an den Aggregaten etwas mehr Leistung bei einem geringfügig reduzierten Verbrauch ermöglicht. Doch zumindest bei der Sicherheitstechnik ist Honda ganz vorn dabei. „Da sind wir best in Class“, lässt Fukui seine Dolmetscherin übersetzen. „In dieses Auto haben wir alles eingebaut, was wir an Assistenzsystemen zu bieten haben“, sagt er mit Blick auf den Spurassistenten mit aktivem Lenkeingriff und den Tempomaten, der nicht nur den Abstand zum Vordermann regelt, sondern vor einer drohenden Kollision auch selber bremst. Derart aufgerüstet sieht Fukio die Wettbewerber für den Accord nicht mehr unter japanischen Mittelklasselimousinen wie dem Mazda6 oder dem Toyota Avensis. Den Subaru Legacy hält er zwar für sehr gut, und auch über Lexus kommt ihm kein schlechtes Wort über die Lippen. Doch der Maßstab sind für ihn die deutschen Hersteller: „BMW, Mercedes und Audi sind in dieser Klasse die Besten, mit denen wollen wir uns messen“.

 

Für diesen Wettstreit eine zweite Marke aufzubauen, scheint Fukui noch zu früh. Während Nissan in Genf gerade das Europa-Debüt für seine Luxustochter Inifiniti feiert, bleibt der edle Honda-Ableger Acura deshalb erst einmal in den USA: „Wir bauen diese Marke zwar Schritt für Schritt auf, bringen sie in China und in zwei Jahren auch bei uns in Japan an den Start,“ sagt Fukui. „Aber Europa steht noch nicht auf unserem Plan“. Vorher müsse Honda selbst solide in Europa etabliert und das Image weiter aufpoliert werden. „In Großbritannien sind wir damit schon ziemlich weit“, so Fukui. Doch zum Beispiel in Deutschland sei da noch Einiges zu tun: „Das geht nur mit leidenschaftlichen Produkten und faszinierender Technik.“ Und zum Beispiel mit Siegen in der Formel 1. „Dort müssen wir an BMW und Daimler vorbei fahren“, sagt Fukui.

Artikel erschienen am 25.03.2008

Thomas Geiger

 

 

Vielleicht, was man dem Text entnehmen kann, wird sich doch etwas intensiever (im Gegensatz zu jetzt) um den deutschen Markt gekümmert, warten wir es ab, auch das in ein paar Jahren Acura in Deutschland eingeführt wird ist nicht ausgeschlossen, also ich persönlich hätte nichts dagegen, im Gegenteil, sind absolut geile Autos, mit BMW und Mercedes und Audi absolut auf einem Niveau! :))

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wir sid eine welt für uns, wir schauen nicht auf die anderen.lol ich meine verglichen mit honda, nicht mit den anderen. klar ist es preislich mit bmw und audi etwa gleich aber accura ist nicht bmw oder audi, die müssten das noch verdienen.
-----------------------------Gruss Florijan----------------------------------
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