Mylin Geschrieben 4. Juli 2008 Teilen Geschrieben 4. Juli 2008 Hallo Forum, heute war ich mit meinem 85'er Aerodeck in der Werkstatt. In letzter Zeit hatte ich das Gefühl, dass an der Vorderachse etwas ausgeschlagen ist und beim Bremsen flatterte das Lenkrad (bei 50-60 km/h). Zwei Herren nahmen sich dem Fahrzeug an und diagnoszierten, Lenkgetriebe defekt. Sollte dies sich bestätigen wäre das eigentlich das Ende für das Fahrzeug, es sei denn ich finde ein gebrauchtes oder Plan "B" , Servolenkung raus und normales Lenkgetriebe rein, läßt sich ohne Probleme realisieren. Paßt das? Mylin Kleiner Nachtrag zu den Symptomen. Lenkverhalten ist eigentlich soweit in Ordnung, spricht auf Lenkbewegungen gut an, Servounterstützung funktioniert. Bei nicht laufenden Motor ist ein Klacken bei abwechselnder Lenkbewegung zu hören. Mylin Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
kardynau Geschrieben 6. Juli 2008 Teilen Geschrieben 6. Juli 2008 Hallo, das letzte Mal als mein Lenkrad beim Bremsen stark flatterte war als die Bremssattelbolzen bei meinem Accord 1987 nach ca. 20 Jahren wegen mangelhafter Schmierung eingerostet und damit fest waren. So haben die Bremsbeläge die Bremsscheibe schief zusammen gedrückt. :wall: Bist du ganz sicher, dass bei deinem Accord die Lenkung kaputt ist? Wie viele Km hat dein Wagen auf dem Tacho? Sind die Spurstangen-Kugelgelenke OK? Falls wirklich die Lenkung kaputt wäre bleibt es nur eine gebrauchte bei den Autoverwerter zu besorgen, denke ich. Gruß Zitieren [sIGPIC][/sIGPIC]I-I O N D A - ich will nichts anderes Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Mylin Geschrieben 7. Juli 2008 Autor Teilen Geschrieben 7. Juli 2008 Hallo kardynau, der Gute hat runde 150000 auf der Uhr, Spurstangenköpfe und übrige Lager sind ok. Und ja die Bremse ist fällig, hab sie mir kürzlich auf der Autobahn verrammelt. Das Klack in der Lenkung ist wirklich aber etwas kurios. Es fühlt sich an wie Spiel, jedoch bewegen sich die Räder. Werd mir bei Gelegenheit mal das Spiel Zahnstange Gegelrad anschauen, läßt sich mit einer Stellschraube an der Rückseite einstellen. Ansonsten Öl, Pumpe, Riemen soweit in Ordnung und alles trocken. Gruß Mylin Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
kaefergarage.de Geschrieben 8. Juli 2008 Teilen Geschrieben 8. Juli 2008 Dann würde ich auch dazu raten, erst die Bremse instand zu setzen. Ich denke nicht, dass bei so einer geringen Laufleistung etwas mit der Lenkung sein wird. Umbau auf nicht-Servo sollte auch kein Problem darstellen, weil die Aufnahmen gleich sein müssen. Gab es den CA überhaupt ohne Servolenkung ? Wenn Du Teile suchst, frage auch mal im Hondayoungtimer-Forum nach Zitieren Wer Initiative zeigt, bekommt meistens auch den Auftrag! >>> Antworten - Zitieren - Bearbeiten ? So geht's<<< Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
kardynau Geschrieben 8. Juli 2008 Teilen Geschrieben 8. Juli 2008 Hallo, Alter deines Accordes ist kritisch da bis 200tkm viele Verschleißteile wie Bremssättel, Bremsscheiben, Zahnriemen, alle Riemen und Querlenker hinten meiner Erfahrung nach ausgetauscht werden müssen.:schock: Mein alter Accord 1987 Limo hat gerade ca. 233tkm darauf und die Lenkung funktioniert tadellos. Ich habe auch noch nie gehört, dass bei jemanden dieses Teil kaputt gegangen war. So würde ich an deiner Stelle nicht zu voreilig etwas an der Lenkung umstellen, da die Geräusche möglicherweise ganz zufällig mit dem Fehler zusammen aufgetreten sind, solche Zufälle gibt es. :motz: Vielleicht hakt es nur in der Nähe der Lenkung oder bei den Rädern, Blech verbogen oder sonst was... Es sind auch andere Teile bei der Lenkung wie Lenksäule mit min. 2 Gelenken und Kleinteilen. Steuereinheit und Geschwindigkeitssensor arbeiten auch mit der Servolenkung zusammen. Für die Einstellung der Zahnstangenführung brauchst Du 2 Spezialschlüssel und Einstelltechnik. Davor sollte man aber das Lenkradspiel überprüfen (Sollwert: 10 mm). Viel Spaß bei der Suche. Gruß Zitieren [sIGPIC][/sIGPIC]I-I O N D A - ich will nichts anderes Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Knobi Geschrieben 9. Juli 2008 Teilen Geschrieben 9. Juli 2008 Gebrauchte, funktionierende Lenkgetriebe bekommst Du mit Glück bei einem der üblichen Verdächtigen zu einem annehmbaren Preis: Englbert Ostermeier Tel. 08752 - 1664 hondateile@arcor.de Japan Teile Center 0209 - 496171 http://www.japanteile.de Neumann 02565 - 2074 HD Japanteile 0201 - 355189 http://www.hd-japanteile.de Honda Teile Schneider 02131 / 593222 werkstatt@hondafit.de Sollte das Spiel tatsächlich im Getriebe selbst sein (und NICHT etwa in der Lenksäule oder den Spurstangen!), kannst Du es mit Einstellen versuchen. Dazu gehe ich jetzt mal vom Lenkgetriebe der CB-Modelle aus, ist aber bei fast allen Zahnstangenlenkungen ähnlich gelöst: Irgendwo mehr oder weniger mittig am Lenkgetriebe, also ober- oder unterhalb der Zahnstange selbst und exakt gegenüber des Abtriebs der Lenksäule, befindet sich das "Druckstück". Das ist eine Art Plättchen, welches die Zahnstange gegen das Zahnrad der Lenksäule drückt und darüber deren Spiel reguliert; die Zahnstange gleitet also beim bewegen auf dem Plättchen hin und her. Normalerweise sitzt hinter dem Druckstück (also "außen") eine Feder, deren Vorspannung über eine große Schraube oder Mutter samt Kontermutter außen am Lenkgetriebe eingestellt wird. Beim CB ist die Einstellung lt. Reparaturanleitung: - Kontermutter lösen - Stellschraube lösen und bis zum spürbaren Widerstand eindrehen - Stellschraube aus dieser Stellung ca. 30 Grad lösen - Kontermutter anziehen, Stellschraube dabei natürlich gegenhalten - Lenkung (ohne Lenkhilfe, Motor aus) auf Leichtgängigkeit prüfen Man kommt zwar saumäßig schlecht dran und muss dafür etliche Hydraulikleitungen lösen, aber siehe da: Das Druckstück war nach 220.000 km offenbar schon ordentlich verschlissen, das Spiel war anschließend doch etwas geringer. Nur in Grenzen korrigieren kann man damit allerdings eine verschlissene Verzahnung an Stange und/oder Zahnrad. Wenn technisch möglich, gibt es jedoch auch hier eine Lösung: - Lenkgetriebe zerlegen - Zahnrad bzw. Lenksäule "in Mittelstellung" um 180 Grad gegenüber Zahnstange verdrehen - alles wieder zusammenbauen. Dann stehen die verschlissenen Zähne des Lenksäulen-Abtriebs in Mittelstellung "gegenüber" den abgenutzten Stellen auf der Zahnstange, somit treffen die abgenutzten Stellen nicht mehr aufeinander. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
kardynau Geschrieben 9. Juli 2008 Teilen Geschrieben 9. Juli 2008 Hallo Knobi, das alles hast Du aber sehr schön und ausführlich beschrieben. Echt gut, finde ich :-). Leute wie dich, trifft man hier bei diesem Forum relativ selten. Wo sind aber Fotos von deinem Wagen? Gruß Marek Zitieren [sIGPIC][/sIGPIC]I-I O N D A - ich will nichts anderes Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Mylin Geschrieben 10. Juli 2008 Autor Teilen Geschrieben 10. Juli 2008 Hallo Knobi, besten Dank für die ausführliche Beschreibung. Hab mir die Lenkung im Reperatur-Handbuch angeschaut. Bei der Kontrolle der Kreuzgelenke war mir aufgefallen, dass die Welle etwas Spiel hat und werde bei nächster Gelegenheit die Stellschraube überprüfen. Gruß Mylin Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
Knobi Geschrieben 10. Juli 2008 Teilen Geschrieben 10. Juli 2008 Hallo Marek, vielen Dank erst mal. Fotos von meinem Wagen gibt es bislang kaum, jedenfalls nicht "am Stück", eigentlich ist er auch langweilig. Anbei mal eins von der Nordschleife, leider nur mit Winterrädern. Aber es war ja auch Winter ;-) @Mylin: Ja, die Kreuzgelenke haben bei meinem auch Spiel und sind meistens schneller verschlissen, als das Lenkgetriebe selbst. Zur Federvorspannung für das Druckstück wäre noch zu sagen, dass die "30 Grad lösen"-Einstellung (beim CB) für maximale Leichtgängigkeit bei minimalem Spiel eines NEUEN Lenkgetriebes gilt. An einem sehr verschlissenen Exemplar kann theoretisch auch Folgendes passieren: - Zahnstange, Zahnrad und Druckstück sind nur in Mittelstellung deutlich verschlissen - korrigierte Vorspannung dort macht Lenkung in anderen Stellungen schwergängig Das ist aber eher unwahrscheinlich. Prinzipiell kann man also auch unter diesen "30 Grad" bleiben, solange die Feder anschließend nie völlig zusammengedrückt wird und die Lenkung leichtgängig bleibt. Bei höherer Vorspannung nimmt man dabei theoretisch einen höheren Verschleiß in Kauf. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen Mehr Optionen zum Teilen...
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