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Knobi
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Mein CB3 Springt schlecht an bei warmen Motor
Knobi antwortete auf HondaCb3's Thema in Accord "Oldy" & CA & CB (Bj. 86-94)
Hast Du tatsächlich einen teuren Originalschalldämpfer gekauft? An allen anderen mir bekannten ist diese Halterung nämlich fest angeschweißt und Du musst dort einfach nur die Gummis einhängen. Die Ausführung mit dem GESCHRAUBTEN Halter ist Unsinn, nicht der Halter selbst! Zumal beim CB8 der Halter lediglich mit dem unsinnigen Hitzeschutzblech verschraubt war, das bereits -zig rostige Risse hatte. Blech abreißen und wegschmeißen, Halter festschweißen, fertig und für alle Zeiten Ruhe. Bzw. einen Schalldämpfer aussuchen, an dem der Halter schon dran ist. -
Mein CB3 Springt schlecht an bei warmen Motor
Knobi antwortete auf HondaCb3's Thema in Accord "Oldy" & CA & CB (Bj. 86-94)
Haha, lies nochmal richtig nach, was ich genau geschrieben habe. -
Mein CB3 Springt schlecht an bei warmen Motor
Knobi antwortete auf HondaCb3's Thema in Accord "Oldy" & CA & CB (Bj. 86-94)
Moment mal, meinst Du mit der Mittenhalterung etwa die "17" in diesem Bild hier? http://www.hondaoriginalparts.com/honda_car_parts_selection_pfk.php?block_01=17SM411&block_02=B__0200&block_03=5283 Das Teil ist in dieser Ausführung ein ziemlicher Unsinn und an den meisten Zubehör-Mittelschalldämpfern fest angeschweißt, man braucht die sonderbare Schraublösung meines Wissens nach nur beim Originalschalldämpfer mit Hitzeschutzblech (das auch nicht wirklich sinnvoll ist, jedenfalls nicht UNTER den Rohren). Ach so, bei den vorderen Stabigummis sind die PU-Teile kaum anders als die Serienteile aufgebaut, es entfallen nur ggf. die inneren Führungshülsen in den einzelnen Gummis, je nach Hersteller. Der Aufwand zum Wechseln bleibt an dieser Stelle gleich. Ansonsten freue ich mich und wünsche Dir weiterhin viel Erfolg - so kenne ich die Sache mit dem TÜV schließlich auch selbst. Mal so, mal so, je nach Wetter und Tagesform. -
Mein CB3 Springt schlecht an bei warmen Motor
Knobi antwortete auf HondaCb3's Thema in Accord "Oldy" & CA & CB (Bj. 86-94)
Die Gummis bestelle ich tatsächlich in den USA, wie mittlerweile vieles andere auch. Der CB-Accord war und ist dort ein echtes Massenmobil und entsprechend günstig sind die Teile - wenn Du mal richtig lachen willst, füttere ebay.com mit "accord 91 header", sortiere nach Preis aufsteigend und vergleiche mit dem, was in D für ein einzelnes originales Hosenrohr fällig wird oder was manche Tuningfritzen hier für exakt die selben Anlagen haben wollen, aber das tut jetzt nichts zur Sache. PU = Polyurethan, eine der vielfältigsten Kunststoffgruppen. In diesem Fall härter als das typische Fahrwerks"gummi" (Buna o.ä.) sowie weitgehend alterungs- und hitzebeständig. Für ganz harte Bastler auch als Harz und Härter zum Selbergießen zu bekommen (z.B. Flexane oder Weicon). Mal ganz auf die schnelle, Prothane Komplettkit PU-Buchsen vorn und hinten: http://cgi.ebay.com/ebaymotors/Prothane-8-2013-Prothane-Total-Bushing-Kit-Honda-_W0QQcmdZViewItemQQfitsZModelQ3aAccordQ7cYearQ3a1991QQhashZitem483fe764b7QQitemZ310309774519QQptZMotorsQ5fCarQ5fTruckQ5fPartsQ5fAccessories#ht_2073wt_1098 - geht auch deutlich billiger, dann brauchst Du aber Zeit und solltest auch bei diversen Nicht-ebay-Tuningshops stöbern, die man halt erstmal in den Tiefen des Netzes finden muss. Für die hinteren Prothane-Teile brauchst Du auch zum Einbauen eine Presse und das Auspressen der hinteren oberen Lager ist sowieso schon "nicht ganz ohne". Die Stabigummis für die Befestigung an der Karosserie sind dabei, die kleinen runden für die hinteren Koppelstangen fehlen dem Set (leider) als einziges. Die vorderen Federunterlagen passen nicht ohne etwas Nacharbeit, sind aber sowieso meistens unnötig. Konkurrenz von Energy Suspensions, nur Vorderachse und hintere Dämpferbuchsen: http://cgi.ebay.com/ebaymotors/ENERGY-HYPER-FLEX-MASTER-BUSHING-KIT-HONDA-ACCORD-90-93-_W0QQcmdZViewItemQQfitsZModelQ3aAccordQ7cYearQ3a1991QQhashZitem2a1013fe2bQQitemZ180658372139QQptZMotorsQ5fCarQ5fTruckQ5fPartsQ5fAccessories#ht_1093wt_1098 Zum Ausbauen der Originalteile brauchst Du immer eine Presse oder zumindest einen großen, stabilen Schraubstock, ein dickes Rohr und ein paar zufällig passende Nüsse aus dem Ratschenkasten. Die PU-Buchsen sind meistens zweigeteilt mit Bund und werden anschließend einfach gut geschmiert von Hand in die Lenker gesteckt, samt innerer Führungshülse und ggf. Unterlegscheibe. Die Dinger führen die Lenker also durch ihre größere Materialhärte exakt, verwinden sich beim Einfedern aber nicht wie die Originalteile im Material selbst, weil sich das ganze Teil einfach im Lenker bzw. auf der Innenhülse drehen kann. Hört sich erstmal komisch an, ist aber von der Idee her eigentlich sinnvoller. Du wirst zwar keine Rennambitionen haben, aber wenn wir schon dabei sind - mit solchen Dingern kann man beide Achsen des Accords in jeder Richtung weitgehend verstellbar machen: http://shop.ebay.com/i.html?_from=R40&_trksid=p5197.m570.l1313&_nkw=accord+91+camber&_sacat=See-All-Categories Natürlich braucht das normalerweise niemand, mit Rennreifen und auf der Rundstrecke haben die Dinger aber ihren Sinn. Nach deutschem Recht erlaubt wären sie sowieso nicht. Rechne mit 4,7 % Zoll und 19 % MwSt. auf alle US-Teile teurer als umgerechnet 25 €, und wenn Du blöde Zollbeamte erwischst, ggf. auch mit 4,7 % Zoll auf den innerdeutschen Versandkostenanteil (nach Strecke umgerechnet). Kann sich immer noch lohnen, wenn man auf ein gutes Angebot wartet und an den Teilen anschließend bis zum Ende des Fahrzeugs Freude hat, oder sich einfach an den überteuerten Originalteilen bzw. der mangelhaften Lebensdauer der Zubehörteile stört. Die grundsätzliche Frage bei solchen Spielereien ist natürlich immer, wie viel Dein Auto (Dir) noch wert ist und wie lange Du es noch fahren willst. -
Mein CB3 Springt schlecht an bei warmen Motor
Knobi antwortete auf HondaCb3's Thema in Accord "Oldy" & CA & CB (Bj. 86-94)
Vernetzung zwischen TÜV und Dekra gibt es keine, aber seit etwas über einem Jahr ist immerhin die Möglichkeit zur "unangekündigten Nachkontrolle" rechtlich gedeckt. Das bedeutet nichts anderes, als dass z.B. ein Dekra-Prüfer einem TÜV-Mann im Außendienst bei irgendeinem Händler oder einer Werkstatt auflauern darf und die geprüften Fahrzeuge anschließend aufhalten und nochmals kontrollieren kann. Klingt absurd und nach Bananenrepublik, ist aber in meiner Heimat tatsächlich schon mehrfach passiert. Mal mit schönen, mal mit bösen und meistens mit gar keinen Folgen für den Fahrzeugbesitzer - mittlerweile lassen die Brüder das auch wieder bleiben. TÜV bei einem Händler bzw. in einer Vertragswerkstatt ist natürlich immer gefährlich, das würde ich generell nicht machen. Also entweder zur Hauptstelle oder zu einer vertrauenswürdigen, freien Werkstatt fahren. Zu den Bremssätteln, bei meinem CB8 musste ich bislang nur einen der vorderen Kolben samt Dichtungen erneuern, und natürlich sämtliche Faltenbälge für die Führungsbolzen und die Leitbleche für die Beläge rundum. Allerdings sind die hinteren Sättel seit letztem Winter derart anfällig, dass sie demnächst getauscht werden (komplett, weil ich gar keine Lust habe, das beknackte Nachstellungsuhrwerk zu zerlegen). Mein Tankrohr sieht seit 5 Jahren gammlig aus, wird aber nicht schlimmer (losen Rost abgebröckelt und richtig satt Hohlraumfett draufgeschmiert). Die Querlenkergummis vorn/oben und vorn an den Dämpfergabeln waren vor zwei Jahren fällig, alle anderen habe ich auch gleich gegen PU-teile aus den USA getauscht. Viel "härter" wird das Fahrwerk dadurch nicht, weil die originalen Gummis ja schon vergleichsweise winzig sind - PU-Tuning ist eher was für teigige Europäer und Amis, dafür halten diese Teile aber ewig und überleben oft sogar die Autos. Die Hinterachsgummis an den unteren Lenkern sind immer noch original (oben vor einem Jahr gewechselt) und werden in den nächsten Tagen nur "aus Spaß" gegen PU-Teile getauscht, weil ich die halt rumliegen habe und ein wenig mit verschiedenen Kombinationen rumspielen will. Kaputt ist dort bislang nichts, was mich wirklich erstaunt. -
Mein CB3 Springt schlecht an bei warmen Motor
Knobi antwortete auf HondaCb3's Thema in Accord "Oldy" & CA & CB (Bj. 86-94)
Ds Hauptproblem ist in diesem Fall weniger Dein Auto, sondern ein übertrieben pingeliger TÜV-Prüfer. Der bemängelt ja auch Dinge, die gar keine echten Mängel sind - z.B. ist ein vergammeltes Tankrohr vollkommen egal, wenn es eben noch dicht ist und an der Hinterachse können selbst total versprödete Gummis den dort verbauten "Kinderspielzeugstabilisator" noch zuverlässig bewegen (zumal deren Zustand mit der eigentlichen Bewegung nicht viel zu tun hat, weil immer "auf Druck"). Da vermute ich mal wieder, dass der Prüfer einer von denen ist, die eine "Durchfallquote" bei älteren Autos umsetzen sollen und dies auch tatsächlich tun. In so einem Fall würde ich in Betracht ziehen, eine ganz neue Prüfung bei einem ganz anderen Prüfer in einem ganz anderen Ort machen zu lassen und diesem die bereits erfolgte Prüfung samt Mängelliste zu verschweigen. -
Mein CB3 Springt schlecht an bei warmen Motor
Knobi antwortete auf HondaCb3's Thema in Accord "Oldy" & CA & CB (Bj. 86-94)
Zuerst einmal, hier gibt es eine komplette Teileliste für Dein Auto, allerdings mit Preisen für England. Als ganz grobe Richtwerte können die aber gelten. http://www.hondaoriginalparts.com/honda_car_parts_block_selection_C30.php?mod_01=5283 Glück gehabt mit den Längslenkern, dass stattdessen die Stabigummis gemeint waren. Die sind nämlich ganz einfach auszutauschen, falls man irgendwie vernünftig unters Auto kommt - während es für die großen Längslenkergummis keine praktikable Lösung außer gut erhaltenen, gebrauchten Längslenkern gibt. Diese Gummis sind die einzigen, die es nicht einzeln gibt, lediglich in den USA gibt es eine Alternative aus Polyurethan (ist aber vom Hersteller nicht für den Accord aufgeführt, muss man halt wissen, welches andere Teil dort passt). http://www.hondaoriginalparts.com/honda_car_parts_selection_pfk.php?block_01=17SM411&block_02=B__2900&block_03=5283 - die Stabigummis sind hier Nr. 15 mit Buchsen 13 (mitkaufen, weil immer vergammelt). Das Einfüllrohr des Tanks ist eigentlich bei jedem CB mehr oder weniger vergammelt, aber nie durchgerostet. Mach es ordentlich sauber, so gut Du halt drankommst, und schmier erstmal irgendein Fett drauf. Farbe drüberpinseln hat in eingebautem Zustand wenig Sinn, das sieht nur ein paar Wochen lang gut aus. http://www.hondaoriginalparts.com/honda_car_parts_selection_pfk.php?block_01=17SM411&block_02=B__0300&block_03=5283 - meistens ist die 13 betroffen. Bei der Bremse finde ich interessant, dass die schlechtere Wirkung vorn und hinten diagonal ist, also auf einen kompletten Bremskreis fällt (vorn links/hinten rechts). Das könnte ein Dichtungsproblem im Hauptbremszylinder sein, sehr viel wahrscheinlicher ist es aber Zufall und die Bremse hinten rechts hängt irgendwie fest, was bei dieser Ausführung leider ziemlich oft passiert. Meistens ist das Hauptproblem ein kaputter Faltenbalg an einem der Führungsbolzen, weshalb der Bolzen dann mehr oder weniger festgerostet ist. Der HBZ: http://www.hondaoriginalparts.com/honda_car_parts_selection_pfk.php?block_01=17SM411&block_02=B__2401&block_03=5283 - bei 29 oder 30 könnte eine der Dichtungen eine Macke haben. Der hintere Sattel: http://www.hondaoriginalparts.com/honda_car_parts_selection_pfk.php?block_01=17SM411&block_02=B__1910&block_03=5283 Die beiden Schrauben 43 müssen dann raus, der bewegliche Teil des Bremssattels abgenommen und zur Seite gehängt werden und die Gummidichtungen 20 (meistens kaputt und Grund des Problems) von den Bolzen 37 und 21 geschoben werden. Wenn diese Bolzen sich überhaupt nicht mehr von Hand bewegen lassen, ist sehr wahrscheinlich nichts mehr zu retten und es wird kompliziert (-> einen der Japan-Schrottis kontaktieren, Forensuche nach "üblichen Verdächtigen"). Ansonsten Bolzen rausziehen, Fett und ggf. Rost entfernen, Bohrungen im Sattelhalter ebenfalls sehr gut säubern und das Ganze mit hitzefestem Fett (z.B. für Antriebswellen) und neuen Dichtungen 20 (falls kaputt) wieder zusammensetzen (erst die Dichtung, dann der Bolzen). Dabei die Bohrungen nicht mit zuviel Fett füllen, weil die Bolzen dann nicht mehr hineinpassen bzw. das Fett wieder rausdrücken, was Du dann natürlich überall abwischen musst. Dann kannst Du noch schauen, ob die Führungsbleche 27 unter den Belägen noch okay sind. Nimm sie raus und mach sie oben und unten sauber, auch ihre Anlageflächen am Sattelrahmen. Bestreich die Bleche und ihre Anlageflächen mit Kupferpaste und clips die Bleche wieder in den Rahmen, bzw. nimm neue Bleche, falls die Dinger richtig schlimme Grate oder gar Löcher haben. Dann könnte noch der Kolben 8 im Sattel festsitzen, bzw. der dahinterliegende Nachstellmechanismus der Handbremse. Wegen diesem darf bzw. kann man den Kolben nicht wie vorn einfach zurückdrücken, sondern muss ihn währenddessen drehen, wozu ein spezielles Werkzeug nötig ist - einfach schnell von Hand kannst Du also gar nicht feststellen, ob alles schön leicht funktioniert. Und hier zum Feierabend noch was ganz wüstes: Das Schlauchdiagramm für den Vergaser und alles, was sonst noch mit Sprit, Luft und Zündung zusammenhängt. http://www.hondaoriginalparts.com/honda_car_parts_selection_pfk.php?block_01=17SM411&block_02=B__0114&block_03=5283 -
Leuchtweitenregulierung defekt
Knobi antwortete auf HondaCb3's Thema in Accord "Oldy" & CA & CB (Bj. 86-94)
Oha - das hatte ich noch nie auseinander und finde auch in keinem der Handbücher was dazu. Mist. -
Schmiere im Rad und Radkasten
Knobi antwortete auf yoku's Thema in Accord CL7/9 & CM & CN (Bj. 03-07)
Versuch es doch mal hier, am besten mit der Fahrgestellnummer: http://www.hondaoriginalparts.com/honda_car_parts_catalogue_C01.php -
Neue Bremsscheiben + Beläge - nur welche?
Knobi antwortete auf T3xx0r's Thema in Antriebs- & Fahrwerkstechnik
Hmm. Ausgerechnet mit ATE habe ich immer wieder ausgesprochen schlechte Erfahrungen gemacht, bei ganz verschiedenen Autos. Mein Fazit ist nach vielen Jahren, dass man bei ATE leider von Bremsen ausgerechnet gar nichts versteht. Ähnlich üble Erfahrungen habe ich mit Bosch gemacht, auffallend gute überraschenderweise mit einigen echten Billigprodukten, warum auch immer. Zimmermann-Scheiben streuen offenbar ziemlich, die kenne ich schon in "gut" und in "schlecht", ebenfalls an verschiedenen Autos. An Tarox kommt allerdings nichts auch nur annähernd ran, was Haltbarkeit und gleichmäßigen Lauf betrifft. Das lohnt sich voll, auch wenn der Satz für Deinen Wagen ca. 360 - 390 € kostet, je nach Sorte. Ähnlich und ein klein wenig billiger sind die Sandtler-Rennsportscheiben. Bei den Belägen ist mir der Dreck vollkommen egal, wenn sie dafür vernünftig bremsen. Greenstuff fand ich ehrlich gesagt nicht wirklich toll, dann schon lieber Ferodo DS (Performance oder 2500) oder Pagid RS 4-2. Die Ferodo machen aber wirklich enorm viel Dreck. -
Fahrwerk - Grenzbereich ?
Knobi antwortete auf mag0750's Thema in Accord CL7/9 & CM & CN (Bj. 03-07)
Zum Ausprobieren von neuen Reifen, Dämpfern oder Federn nehme ich immer wieder gern menschenleere Industriegebiete an Sonntagen, dort am liebsten die riesigen Parkplätze, sofern nicht abgesperrt. Sollten dort keine Markierungen als Reiz zum zielgenauen "Wedeln" aufgemalt sein, wird der Spaß mit ein paar Klopapierrollen oder leeren Kartons als "Hütchenersatz" noch größer. Der Witz ist: Wenn da jemand meckern will und der Parkplatz völlig problemlos zu erreichen war, hat er außerhalb der Geschäftszeiten und in einem Industriegebiet relativ schlechte Karten. Ist mir aber noch nie passiert. Wenn auf so einer großen Fläche nichts im Weg steht, das Du über den Haufen fahren kannst, wird so ein Test nach und nach immer wilder, das ist kaum zu verhindern und liegt wohl in der Natur der meisten Leute. Teste Dich dann doch einfach mal an den Lastwechselpunkt heran, bei dem Untersteuern zu Übersteuern wechselt: Volles Rohr eine nicht zu enge Kurve fahren, bis der Wagen spürbar über die Vorderräder schiebt, dann plötzlich Gas wegnehmen und beobachten, wann er sich wieder fängt und anschließend das Hinterteil rumkommt, ggf. gegenlenken. Die nächsten Schritte wären dann die gezielte Provokation davon, indem Du vor der Kurve erstmal kurz und knackig in die andere Richtung lenkst, um die ganze Fuhre etwas instabiler zu bekommen; anschließend kannst Du den ersten Teil ja mal mit "Linksbremsen" statt plötzlichem Gaswegnehmen probieren. Aber Vorsicht, linke Füße neigen bei den meisten Leuten zur Gefühllosigkeit und voll auf die Bremse latschen sollst Du natürlich nicht - nur ganz leicht anbremsen und mit rechts dabei immer schön weiter Gas geben. Probier es mal aus und beobachte einfach, was dabei wann und wie passiert. Ein besonderer Reiz ist dann noch der leere Parkplatz bei Regen, dadurch wird die Sache etwas weicher oder aber spektakulärer, je nach Geschwindigkeit. Falls Du die Möglichkeit hast, zwischendurch immer mal eine Tankstelle zu besuchen, kommen anschließend Versuche mit unterschiedlichen Reifendrücken, wobei Du mit dem vorgeschriebenen Wert bei "kalten" Reifen beginnst und stückweise in Schritten von 0,2 Bar erhöhst, jeweils nur an einer Achse, dann wieder fahren und beobachten. Lass Dich dabei nicht davon irritieren, dass der flott gefahrene Reifen beim Nachschauen sowieso schon einen höheren Druck als vorher hat, das ist normal. Bei Semislicks, falls Du mal welche fahren willst, kann ggf. ein niedrigerer Druck sinnvoller sein, damit der Reifen schneller auf Betriebstemperatur kommt. Bei Parkplatzversuchen bitte Obacht wegen Bordsteinkanten, Unterständen für Einkaufswagen und vor allem wegen freistehenden Laternen!!! Eine andere, aber gefährliche Möglichkeit zum Fahrwerkstest ist das "Achten fahren" auf großen Autobahnkreuzen, am besten ebenfalls zu totenstillen Verkehrszeiten, z.B. werktags mitten in der Nacht oder sonntags in aller Frühe. Einfach mit der gebotenen Vorsicht immer flotter durchsausen: Abfahrt runter - Verbindungsstück - Auffahrt wieder rauf - Abfahrt runter - ... usw. Dabei bitte die Linksbremsspielereien weglassen, wenn Du sie nicht hundertprozentig beherrschst. Die dritte und allgemein "sanfteste" Möglichkeit wäre ein Test auf geschotterten Feldwegen, weil dabei (ähnlich, wie auf Schnee) die erforderlichen Geschwindigkeiten sehr viel niedriger liegen und die Lastwechselübergänge weniger plötzlich kommen. Allerdings halte ich das wegen Spaziergängern, Hunden und Mountainbikern für brandgefährlich, auch nachts - und man kann sich das Auto dabei nachhaltig mit Hunderten von Steinschlagmacken entstellen. Erlaubt ist das sowieso gar nicht. Generell ist zu sagen, dass Du mit höherem Luftdruck, breiteren bzw. weicheren Reifen, härteren Federn, tieferem Schwerpunkt, strafferen Dämpfern und (vor allem) negativem Radsturz den Grenzbereich in höhere Geschwindigkeiten verschiebst, wobei der Wechsel zum Rutschen allerdings dann auch plötzlicher als beim Serienfahrwerk kommt. Für viele Leute reicht diese Verschiebung nach oben allerdings völlig aus, weil sie den echten Grenzbereich schon beim Serienfahrwerk niemals erreicht haben. Andererseits kann der Lastwechsel für sie im Ernstfall zu schnell kommen und unkontrollierbar werden. Zur Tieferlegung ist zu sagen, dass der TÜV bei einem höhenverstellbaren Fahrwerk in der Regel einen Verstellbereich einträgt, den er ausprobiert hat und der ohne sonstige Änderungen in Ordnung geht. Oftmals gibt diesen Bereich auch einfach nur das Gutachten des Fahrwerks vor, also z.B. "Reduzierung der Fahrzeughöhe nach Ziffer ... um 30 - 50 mm". Beachte dabei immer, dass es bei der Sache keineswegs um das Fahrwerk Deines Wagens geht, sondern nur um dessen Federn und Stoßdämpfer. Das eigentliche Fahrwerk umfasst natürlich einiges mehr, z.B. die Radaufhängungsteile, deren Gummilager und die geometrischen Verhältnisse dieser ganzen teile zueinander. Der Accord hat eines der konstruktiv besten Fahrwerke überhaupt, allerdings auf die serienmäßige Höhe bezogen. Mit zu starkem Tieferlegen veränderst Du leider immer auch die Fahrwerksgeometrie und kannst ohne sonstige Korrekturen das Fahrverhalten sogar verschlechtern (oftmals sehr deutlich bei anderen, einfacheren Autos mit radführenden Federbeinen vorn). Auf jeden Fall solltest Du nach dem Einbau des Fahrwerks erstmal ausprobieren, wie hoch bzw. tief Du es maximal einstellen kannst, ohne dass irgendwas nicht mehr funktioniert (schleifende Reifen beim Einfedern oder in Kurven z.B.). Anschließend stellst Du es genau in die Mitte zwischen "maximal fahrbar hoch" und "maximal fahrbar tief", oder noch besser auf die Höhe, die Du anschließend meistens beibehalten willst, und lässt Dir umgehend zumindest die Spur der Vorderräder neu einstellen, ggf. auch Hinterräder und Sturz, falls irgendwie machbar (hab ich bei Deinem Modell gerade nicht vor Augen), denn sonst hast Du einen hektisch fahrenden Reifenmörder. Spielereien für Fortgeschrittene wären: - härtete Fahrwerksbuchsen aus Polyurethan (Prothane, Energy Suspensions, Powerflex) - einstellbare Fahrwerksteile, um Spur, Sturz und Nachlauf besser beeinflussen zu können - straßenzugelassene Rennreifen (Semislicks) an letzter Stelle In einem Fahrtechnik-Lehrbuch von Walter Röhrl gab es mal die "Fahrwerksspirale", mit der er die möglichen Änderungen an einem Fahrwerk Stück für Stück an den besten Kompromiss heranführt und zwischendurch immer wieder auf einer exakt identischen Strecke die Zeiten misst und das Fahrverhalten beobachtet, aber der Name des Buches fällt mir leider nicht mehr ein. So ein Prozess kann aber auch beim Profi mehrere Tage dauern, z.B. Reifendruck vorn höher - fahren - besser, schlechter? - noch höher oder wieder niedriger - fahren - besser/schlechter? - Vorderachse 1 cm tiefer - fahren - besser/schlechter? - Dämpfer vorn Zugstufe härter - fahren - besser/schlechter? - Dämpfer vorn Druckstufe härter - fahren - besser/schlechter? - Vorderachse mehr negativen Sturz - fahren - besser/schlechter? - härtere Fahrwerksbuchsen vorn - fahren - besser/schlechter? - weicherer Reifen vorn - fahren - besser/schlechter? Das Herantasten erfolgt idealerweise immer erst für eine einzelne Komponente bis zur schnellsten Zeit und dem unproblematischsten Verhalten, dann kommt die nächste Komponente usw., dann geht eventuell alles wieder von vorn los. Also z.B. erst Reifendruck verändern bis optimal, dann Dämpfereinstellung verändern, dann Federhärte, dann Fahrwerkshöhe, dann wieder Dämpfereinstellung, dann Sturz, dann anderen Reifen probieren und von vorn. Das ist echt die Härte und ich habe es zumindest ansatzweise mal mit einem Polo und einem alten 6er BMW probiert, der Erfolg gab dem Aufwand letztendlich aber recht. Der Polo sah anschließend nach landläufiger Meinung übrigens beknackt aus, weil er hinten tiefer als vorn war, dafür aber hinten auch härter gedämpft. Bei Fronttrieblern läuft es darauf ziemlich oft raus, wenn sie gescheit fahren sollen. Wenn Du mehr über Fahrwerke wissen willst, beschäftige Dich doch einfach mal mit den Begriffen Nachlauf, Vorspur, Sturz, Wankzentrum und Nickpol, oder leih Dir irgendwo das erstklassige Buch "Fahrwerktechnik: Grundlagen" von Jörnsen Reimpell aus. Du wirst aus dem Staunen nicht herauskommen und Dein Auto anschließend mit ganz anderen Augen sehen. Puuh. Und jetzt fahr ich in meine Werkstatt. Fahrwerksbuchsen wechseln :D -
Schmiere im Rad und Radkasten
Knobi antwortete auf yoku's Thema in Accord CL7/9 & CM & CN (Bj. 03-07)
Manschette bzw. Gelenk kannst Du auch selbst wechseln, brauchst dazu allerdings einen Ausdrücker für die Traggelenke, weil der Achsschenkel zumindest unten ab muss: http://cgi.ebay.de/Kugelgelenk-Ausdrucker-spannend-50-mm-/230576562841?pt=Spezielle_Werkzeuge&hash=item35af6f2299#ht_1398wt_1008 Dann noch einen stabilen, aber nicht scharfkantigen Schraubenzieher zum Aushebeln der Welle am Getriebe, einen dicken Hammer, einen Schraubstock, Handschuhe und etwas Mut. Und natürlich die passende Nuss für die Antriebswellenmutter, ein ordentlich langes Rohr als Hebel und eine neue Mutter, ggf. noch einen Helfer zum Bremsen. Falls Du es selbst machen möchtest, helfen wir gern mit einer genaueren Anleitung. -
Hallo, ich bin der neue und komme jetzt öfter.
Knobi antwortete auf PAPA MUERTE's Thema in Vorstellung
Boah, und ich dachte schon, Ihr baut da einen Autocross-Parcours und fahrt anschließend mit dem Accord da drüber. BMX oder MTBs sind schließlich nirgends zu sehen. :D Auf Modellpanzer muss man echt erstmal, ääh... KOMMEN. -
Mein CB3 Springt schlecht an bei warmen Motor
Knobi antwortete auf HondaCb3's Thema in Accord "Oldy" & CA & CB (Bj. 86-94)
Keine Sorge, die CB-Modelle sind sehr ausdauernd und müssen eigentlich nur nach schlimmen Unfällen auf den Schrott. Alles andere bekommt man in den Griff (mein CB8 hat schon über 375.000 km auf der Uhr). Dass man von Werkstätten, Händlern und TÜV-Leuten nach Strich und Faden veräppelt wird, sobald die auch nur glauben, man hätte keine Ahnung, kommt mir absolut bekannt vor. Ich spiele z.B. gern mal den unbedarften Neu- oder Gebrauchtwagenkäufer in großen Niederlassungen und staune dabei jedes mal nicht schlecht. Ganz schlimm wird das übrigens bei Frauen, dann setzen diese Leute echt nochmal einen drauf. Hauptsache, die Kundin ist zutiefst verunsichert, lässt deshalb möglichst viel Geld da oder kauft am besten gleich ein neues Auto. Rechnungen über Teile, die in Wirklichkeit nie ausgetauscht wurden, habe ich in diesem Zusammenhang auch schon oft gesehen - übrigens häufiger bei markengebundenen als bei freien Werkstätten. Bleib dran, wir sind gespannt! -
Mein CB3 Springt schlecht an bei warmen Motor
Knobi antwortete auf HondaCb3's Thema in Accord "Oldy" & CA & CB (Bj. 86-94)
Ach ja, schau doch mal überall im Motorraum nach zerfressenen oder abgerissenen Kabeln und Schläuchen (hauptsächlich die dünnen grauen Unterdruckschläuche und die Zündkabel beachten). Vielleicht ist ein simpler Marderschaden das ganze Problem und nur irgendwo ein neues Kabel bzw. ein neuer Stecker fällig. -
Mein CB3 Springt schlecht an bei warmen Motor
Knobi antwortete auf HondaCb3's Thema in Accord "Oldy" & CA & CB (Bj. 86-94)
Hmm. Klingt leider so, als hättest Du wirklich keine Ahnung von Autos - kennst Du vielleicht jemanden, der damit schon etwas mehr Erfahrung, das nötigste Werkzeug und ggf. einen Elektrotester ("Multimeter") hat? Verstehst Du Englisch? Wenn ja, findest Du hier das Werkstatthandbuch mit sämtlichen Beschreibungen zu Typbestimmung, Fehlersuche und Reparatur: http://www.maxrev.de/honda-accord-89-93-helms-manual-t27943.htm Ansonsten müssten wir erstmal wissen, was für einen Motor Du genau hast. Der Einspritzer sieht so aus: http://www.preludezone.com/4th-gen-honda-prelude/25950-f22-post-ur-pics.html#post367222 Während beim Vergaser der schwarze, eckige Luftfilterkasten links im Bild neben dem Motor nicht existiert und stattdessen ein größerer, ovaler Luftfilterkasten direkt über dem Motor sitzt. Hier der Vergasermotor ohne den Kasten: http://www.japan.fi/temp/www.japan.fi/pics/F20Acarb.JPG Eine Lambdasonde misst den Restsauerstoffgehalt im Abgas und teilt darüber der Motorelektronik mit, welche Benzinmenge gerade benötigt wird: http://de.wikipedia.org/wiki/Lambdasonde Fällt die Sonde aus, ist das beim CB-Accord erstmal nicht weiter schlimm, der funktioniert auch ohne. Allerdings entsteht dann beim Übergang zwischen "kalt" und "warm" kurzzeitig ein übles Ruckeln , man kann nicht mehr richtig Gas geben oder der Motor geht sogar aus, bis die Elektronik dann begriffen hat, dass die Sonde kaputt ist und auf ein Programm ohne Sonde umschaltet. Ganz kalt oder ganz warm läuft der Motor dann völlig normal, verbraucht aber vielleicht etwas mehr. Benzinfilter kann man selbst wechseln, wie man mit etwas Geschick und ordentlichem Werkzeug an den CA/CB/CE-Accords sowieso fast alles selbst reparieren kann. Benzin im Motorraum schadet nicht, es stinkt nur. Bei Basteleien an allem, was mit Benzin zu tun hat, solltest Du aber nicht rauchen (auch nicht Deine Kumpels vor der Garage oder Dein Nachbar, der nur mal kurz schauen will, was Du da tust!) und vorsichtshalber die Batterie abklemmen. Es kann schnell passieren, dass man irgendein größeres Werkzeug versehentlich auf die Batterie legt und damit einen Kurzschluss samt kleinen Funken verursacht. Lade Dir am besten das Handbuch runter und lies die zu Deinem Motor passenden Kapitel, dann kannst Du den Fehler schon sehr gut eingrenzen. Anschließend geht es dann halt mit Handlampe und Elektrotester auf Fehlersuche, wobei kardynau (wie erwartet und wie immer :D) schon die wahrscheinlichsten Fehler beschrieben hat. Viel Glück! Und wenn Du gar nicht weiterkommst, mach ein paar ordentliche Fotos und stell sie hier rein. -
Mein CB3 Springt schlecht an bei warmen Motor
Knobi antwortete auf HondaCb3's Thema in Accord "Oldy" & CA & CB (Bj. 86-94)
Hallo erstmal, hier bist Du auf jeden Fall richtig und im Lauf der nächsten Tage wird schon jemand die richtige Idee dazu haben. Für mich klingt das Problem beim Übergang von kalt nach warm nach eine kaputten Lambdasonde, allerdings müsste er damit nach wie vor anspringen und "ganz kalt" auch vernünftig laufen. -
dreieckslenker bei 2,0 und2,4 gleich??
Knobi antwortete auf bluestyle's Thema in Accord CL7/9 & CM & CN (Bj. 03-07)
Oben, unten, vorne, hinten...? Zum Beispiel vorn oben: Ja, sind sie. http://www.hondaoriginalparts.com/honda_car_parts_selection_pfk.php?block_01=17SEA01&block_02=B__2700&block_03=2983 und http://www.hondaoriginalparts.com/honda_car_parts_selection_pfk.php?block_01=17SEA01&block_02=B__2700&block_03=3005 -
Das stimmt. Es gibt Bremsleitungen aus Stahl, die alle nicht beweglichen Bremsenteile miteinander verbinden und normalerweise nie abgebaut werden müssen, aber mit der Zeit rosten können. Und Bremsschläuche, die normalerweise aus Gummi mit Textileinlage sind und die starren Leitungen mit den Bremssätteln verbinden, weil die Sättel ja ab und zu mal abgebaut oder aufgeklappt werden müssen. Die Gummidinger werden mit der Zeit spröde oder quellen innen zu (beides bei japanischen Autos sehr selten) und können gegen Stahlflexschläuche getauscht werden. Achte bei Stahlflexschläuchen darauf, dass die Verschraubungen NICHT aus Alu sind, sonst bekommst Du die Schläuche schon nach kurzer Zeit nicht mehr zerstörungsfrei ab (Kontaktkorrosion). Verschraubungen aus Messing sind okay, aus Edelstahl top. Achte auch darauf, dass vernünftig passende Halter dabei sind, weil Du die originalen nicht ohne aufwendige (und hässliche) Bastelei übernehmen kannst. Die Halter von Spiegler/SM-Brakes sind z.B. immer etwas sonderbar. Sollte Dein Accord einen Tandem-Bremskraftverstärker haben wie die alten CB-Modelle, erwarte aber keine Wunder, denn der übereifrige Verstärker macht die Bremse dann generell etwas gefühllos und man merkt kaum einen Unterschied. Bei allen meinen anderen Autos (die jeweils alle schon nach kurzer Zeit Stahlflexschläuche bekommen haben) war der Unterschied aber wirklich deutlich. Zu den starren Leitungen: Wenn sie rosten, solltest Du sie bald austauschen, spätestens bis zum nächsten TÜV-Termin. Bei Honda bekommst Du die Dinger fertig vorgebogen, sie passen aber eigentlich nie und die Arbeit kommt beinahe aufs Selbe raus, wie Selbstbauen aus Meterware. Wenn Du den Wagen noch lange fahren willst und die Leitungen nie wieder rosten sollen, nimm Meterware aus KuNiFer, einer rostfreien und druckbeständigen Kupferlegierung, die auf EU-Ebene längst für Bremsleitungen bei Fahrzeugen freigegeben ist und natürlich von keinem Hersteller ab Werk verwendet wird, weil das Auto ja eben nach ein paar Jahren kaputtgehen SOLL und Stahl ein wenig billiger ist. http://www.korrosionsschutz-depot.de/shop_xtc/index.php?cat=c420_KUNIFER-Bremsleitungen.html Billiger geht es manchmal in England, dort heißt das Zeug Kupronick. Und wo es die Leitungen gibt, gibt es meistens auch die passenden Verschraubungen, falls die originalen nicht mehr zu retten oder auch schon arg rostig sind. Die Schraube bzw. Mutter muss natürlich auf die Leitung gesteckt werden, bevor das Ende der Leitung passend aufgeweitet wird ("Bördeln"). Hast Du das passende Material, biegst Du die Leitungen von Hand passend zurecht und vergleichst immer wieder mit dem Original bzw. passt die Leitung Stück für Stück am Auto an. Sie darf nirgends anliegen oder scheuern. Bremsleitungen, auch aus Stahl, bekommt man mühelos von Hand gebogen, für ganz exaktes Arbeiten kann man natürlich auch eine Biegezange nehmen: http://www.afterbuy.de/afterbuy/shop/storefront/start.aspx?seite=/afterbuy/shop/storefront/produkt.aspx%3Fshopid%3D45251%26produktid%3D4079498 Normalerweise biegst Du die Leitungen, bis sie hundertprozentig passen, schneidest sie auf die exakt richtige Länge ab (+ 6 mm zum Bördeln), steckst die Schrauben drauf und gehst damit zur nächsten Werkstatt, die ein Bördelgerät und Zeit für Dich hat. Ein Rest einer originalen Leitung samt Verschraubung schadet dabei nicht, weil es verschiedene Bördelformen gibt und der Mechaniker dann gleich sieht, welche Du brauchst: http://www.rupertdangl.quit-clan.de/0036%20Bremsanlage/0014%20Boerdelformen/01%2000.php?back_ref=/menue.php?o=10 Willst Du alles selbst machen oder findest keine passend ausgerüstete Werkstatt, gibt es auch billige Bördelgeräte, die mit etwas Übung in den Griff zu kriegen sind. Die ganz simple Version ist allerdings mit Stahlleitungen überfordert und nur für das Kupferzeugs zu gebrauchen. http://shop.ebay.de/?_from=R40&_trksid=p5197.m570.l1313&_nkw=bördelgerät&_sacat=See-All-Categories
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50.000 km erst? DAS ist allerdings geil. Ein Rentnerwagen? Verpass dem dann bald mal 'ne gescheite Hohlraumkonservierung, vor allem in den hinteren Radläufen. Da kommst Du rein, wenn Du den Türkontaktschalter rausnimmst, bzw. von hinten durch den Kofferraum, wen die Verkleidungsteile weg sind. Richtig odrentlich Wachs reinrotzen, oder besser Sanders Hohlraumfett, was aber heiß gemacht werden muss und eine ziemliche Sauerei gibt. Die Stoßstange muss auf jeden Fall rot, die Spiegel auch. Zu einem roten Auto passen die Felgen bestimmt gut, auf den ersten Blick fand ich sie etwas zu "verspielt", aber wenn man das so sieht... jaa, doch. Zum TÜV-Thema: Teile mit einer ABE kannst Du einfach dranbauen, musst dann aber die ABE immer dabei haben. Teile mit Gutachten musst Du eintragen lassen; das Gutachten sagt dem Prüfer nur, dass die Teile grundsätzlich unbedenklich sind, ans Fahrzeug passen und worauf er ggf. besonders achten muss. Viel Spaß - und mach Fotos, wenn alles fertig ist!
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Nicht verzweifeln, auch wenn der Sommer schon fast da ist! Es ist ja nicht so, dass ET 40 das Fahrverhalten auf einen Schlag völlig versauen würde. Deutlich hektischer als z.B. mit schmalen Winterreifen auf ET 55 wird es allerdings schon. Sagen wir es mal so: Zumindest an der Vorderachse solle man beim alten Accord nicht gerade 8-Zoll-Felgen mit ET 20 montieren wollen :D Zum Problem mit den hinteren Radläufen: Wenn da was schleift, kannst Du die inneren Kanten anlegen und Dir so ca. 1 cm mehr Platz schaffen. Das ist einfach und Du brauchst dazu nur ein Brett, einen alten Lappen, einen Gummihammer, Karosseriedichtmasse und etwas Feingefühl. Und die Gewissheit, dass Deine Radläufe nicht schon irgendwo durchgerostet sind und bei dieser Aktion größere Brocken herausbrechen könnten. Du baust das Rad ab und bockst den Wagen auf - je höher, desto bequemer wird die Sache, am besten auf einer Hebebühne. Du machst den Radlauf von innen gründlich sauber, vor allem auch in dieser Kante. Dann schmierst Du eine dünne Lage Dichtmasse innen in die Kante rein, hältst das Brett mit dem Lappen von außen fest an den Radlauf (ersatzweise reicht auch die flache Hand) und klopfst mit dem Gummihammer von innen Stück für Stück die Kante nach oben/außen, bis sie vollständig anliegt. Mit der Dichtmasse gibt das etwas Sauerei, aber dafür ist es dann aber auch wirklich dicht und es zieht kein Wasser rein. Anschließend schmierst Du nochmal etwas Dichtmasse über die nun anliegende Kante (oder schmierst die rausgequollene Pampe einfach breit) und füllst damit die Übergänge an den Enden des Radlaufs aus, weil sich die Kante dort nicht ohne rohe Gewalt vollständig anlegen lässt (ist auch nicht nötig). Schwieriger wird es, wenn der eine cm nicht reicht und der ganze Radlauf nach außen wandern muss. Der Radlauf ist ja aus zwei Blechen verschweißt und obendrein rund, also insgesamt eine recht stabile Sache. Treibt man ihn nach außen, wofür es elegante Hilfsmittel (wie z.B. ein winkelverstellbares, anstelle des Rades anschraubbares "Nudelholz" mit Halter) gibt, hat man anschließend eventuell oben drüber im Seitenteil eine fette Beule nach innen, die dann auch wieder weg muss. Ohne größere Aktionen und anschließendes Lackieren ist das meistens nicht sinnvoll zu machen. Mach doch einfach mal Folgendes: Fahr das Auto mit einem Hinterrad auf einen Bordstein, so dass dieses Rad möglichst weit einfedert. Dann miss mit einem simplen Zollstock die Entfernung zwischen Reifen und Radlauf. Hast Du dort über 4 cm Platz, passen die Helios mit den 225ern. Ach ja, hehe: Meine Räder gibt's nicht. Die Speedline finde ich wunderschön und die leichten O.Z. sind für Rennreifen gedacht.
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2,0 F20Z1 mit 1,8 F18A3 kopf=mehrleistung?
Knobi antwortete auf Benjoi's Thema in Accord CC & CE (Bj. 91-98)
Hehe, ich komm Dir erstmal mit acht Kommas zum freien Verteilen für die bessere Lesbarkeit ;) Im Ernst, Deine Idee ist naheliegend und verständlich. Wissen musst Du jetzt folgendes: 1. Sind Z- und A-Kopf vom Ventiltrieb und grundsätzlichen Aufbau her wirklich vergleichbar (ich habe leider gerade nur den A-Typ vor Augen)? 2. Welche Steuerzeiten und Ventilerhebungskurven haben die Nockenwellen der beiden Köpfe (-> Originalhandbücher "Konstruktion und Funktion" besorgen)? 3. Sind die gleichen Kipphebel verbaut (Profil der Gleitsteine)? Wenn nicht, die Hebel mit dem "flacheren" Profil verwenden, falls die Hebelübersetzung überhaupt gleich sein sollte. Ansonsten die Hebel verwenden, die den größeren Ventilhub bewirken, falls die Wellendurchmesser identisch sein sollten. 4. Haben beide Köpfe die gleichen Ventildurchmesser? Wenn nicht, den mit den größeren Ventilen verwenden. 5. Welches Brennraumvolumen hat der jeweilige Kopf? Der kleinere Brennraum ergibt die höhere Verdichtung, aber das allein ist noch nicht entscheidend. Die "schärfste" Seriennockenwelle für die F-Motoren mit A-Köpfen war im F22A7 verbaut (CB7, CB8, CE1 mit Schaltgetriebe, 150 PS), ist aber mit 205° und Einlassöffnung nach OT eigentlich immer noch ein schlechter Scherz. Ventilhub ist 10 mm. Der F22A7 hatte auch die größten Ventile aller F..A..-Motoren und zusätzlich ein Schaltsaugrohr und einen ganz passablen Krümmer. Das einfachste wäre also, einen kompletten F22A7-Kopf mit allen Anbauteilen draufzuschrauben, aber den hast Du natürlich nicht und wirklich viel bringen würde das leider auch nicht. Ist alles eher Spielerei. Andere Ideen für kleines Geld: 1. DIE Leistungsbremse überhaupt beim alten Accord ist der Endschalldämpfer. Besorg Dir einen Magna Flow oder säg den Seriendämpfer oben auf, nimm ein paar Umlenkungen raus und schweiß ihn wieder zu. Das Serienteil kostet beim 2,2 beinahe 8 PS. 2. Besorg Dir eine vernünftige Nockenwelle und ein verstellbares Nockenwellenrad aus den USA, oder zumindest eine Nockenwelle vom F22A7, oder lass Deine Serienwelle bei Bilas umschleifen. Wobei die Bilas-Version mit ihrem geringen Hub eher auf Leistungsgewinn bei ganz hohen Drehzahlen abzielt und "untenrum" einiges verschenken dürfte. http://www.f22parts.com/item_F22cam.htm http://www.gude.com/Cams/cam_accord.html http://www.dbilas-dynamic.de/ So, gerade mal im schlauen Buch geschaut! F18A Nockenwelle: E 190°, A 195°; EÖ 20° nach OT, AO 30° vor UT Ventildurchmesser x -hub E 32 x 8,8 mm, A 27 x 8,8 mm Verdichtung nicht aufgeführt F20A, F20Z Nockenwelle: E 195°, A 200°; EÖ 15° nach OT, AO 35° vor UT Ventildurchmesser x -hub E 32 x 9,2 mm, A 27 x 8,8 mm Verdichtung 9,5 : 1 F22A7 Nockenwelle: E 205°, A 215°; EÖ 10° nach OT, AO 40° vor UT Ventildurchmesser x -hub E 34 x 10 mm, A 29 x 10 mm Verdichtung 9,8 : 1 (wäre auf dem 2,0 natürlich geringer) Der Kopf vom 1,8 ist also im Vergleich das mit Abstand "müdeste" Ding. Verkauf ihn für 'nen Fuffziger bei ebay oder wirf ihn weg. -
Jau, 205er auf einer Felge mit ET 45 mm oder größer gehen in jedem Fall problemlos. Und jetzt erstmal ein paar grundsätzliche Sachen zum Verständnis. 1. Die Einpresstiefe "ET" bezeichnet den Versatz der Felgenmitte gegenüber der Anlagefläche der Felge an der Nabe, also vereinfacht gesagt, wie weit eine Felge "außen" oder "innen" steht. Felgen mit großer Einpresstiefe stehen weit innen, Felgen mit geringer oder gar negativer Einpresstiefe stehen weit außen. Die Einpresstiefe ist bei der ganzen Sache mit anderen Rädern die wichtigste Größe, da sie auch die gesamte Achsgeometrie beeinflusst und an der Vorderachse das Lenkverhalten des Autos völlig verändern kann. http://de.wikipedia.org/wiki/Einpresstiefe (dort auch Anleitung zum Nachmessen, falls unbekannt) 2. Für ein Auto freigegebene oder grundsätzlich nach StVZO eintragbare Rad-Reifen-Kombinationen haben immer den gleichen Abrollumfang mit einer Differenz vom maximal 4 % weniger oder 1 % mehr der Seriengröße. Sonst wird eine Tachoanpassung fällig (teuer!) und die Gesamtübersetzung würde sich verändern, mit ihr theoretisch auch das Abgasverhalten und jede Euro-Norm wäre damit im Eimer. Tatsächlich wird also bei "größeren Rädern" nur die Felge größer, der Reifen aber gleichzeitig flacher. 3. Die Reifengröße bezeichnet, z.B. 225/40-R16 85W: - 225 = Reifenbreite im Millimetern an der breitesten Stelle, wenn auf Normfelge montiert (wird von der Felgenbreite beeinflusst!) - 40 = Querschnittsverhältnis in Prozent, der Reifen ist also über der Felge in diesem Fall 40 % seiner Breite von 225 mm hoch - R = Radialreifen, beschreibt den Aufbau der Gewebelagen unter dem Gummi - 16 = Felgendurchmesser in Zoll, 1 Zoll = 25,4 mm - 85 = Tragfähigkeitsindex des Reifens; hier 515 kg Radlast pro Reifen - W = zulässige Höchstgeschwindigkeit für diesen Reifen; hier 270 km/h http://de.wikipedia.org/wiki/Autoreifen#Reifengr.C3.B6.C3.9Fe.2C_Metrische_Reifenbezeichnung.2F-markierung Vergleiche jetzt mal alle drei Kombinationen. 185/70-14: 14 Zoll Felge = 355,6 mm Durchmesser 185 x 70% = 129,5 mm Reifenhöhe über der Felge; x 2 weil oben und unten anzutreffen = 259 mm Gesamthöhe des Rades 355,6 + 259 = 614,6 mm Abrollumfang 614,6 x Pi = 1930,8 mm 1 % davon = 19,3 mm und 4 % = 77,2 mm Toleranz im Abrollumfang. Andere Kombinationen dürfen also einen Abrollumfang von 1853,6 bis 1950,1 mm haben. 195/60-15: Felgendurchmesser 381 mm Reifenhöhe 117 mm Radhöhe 615 mm Abrollumfang 1932,1 mm 225/40-16: Felgendurchmesser 406 mm Reifenhöhe 90 mm Radhöhe 586 mm Abrollumfang 1841 mm und damit laut StVZO an Deinem Accord sowieso nicht mehr zulässig, falls das ein TÜV-Beamter nachrechnen sollte und/oder ein Gutachten nicht das Gegenteil behauptet. Dein Wagen wird mit diesen Reifen bei gleicher Drehzahl langsamer und verbraucht insgesamt mehr, wobei der Tacho jedoch deutlich "vorgeht" und Dir das Gegenteil vermittelt. Sinnlose Reifengröße! Besser wäre 205/50-16 (Umfang 1919,5 mm), 225/45-16 (Umfang 1911,6 mm) oder 225/40-17 (Umfang 1922 mm). ET 40 wird an der Vorderachse des CB/CC/CE-Accords sowieso kritisch, weil dabei der negative Lenkrollhalbmesser beinahe verlorengeht. Das bedeutet, dass jede kleine Unebenheit die Lenkung "nach außen" verreißt und der Geradeauslauf beim Bremsen futsch ist, dieser Effekt ist schon bei ET 45 spürbar. http://www.kfz-tech.de/Lenkrollhalbmesser.htm Eine der sinnvollsten und obendrein schönsten Felgen für den alten Accord ist die Speedline SL-1284, zu sehen z.B. am Wagen von unserem "Stahli" hier und beim CE damals als Werksoption erhältlich. http://www.maxrev.de/files/2010/02/speedline_sl1284.jpg Oder O.Z. 55001 vom Prelude, das ist eine alte Version der Superturismo und ein gutes Stück leichter als die Speedline (ich habe übrigens von beiden einen Satz): http://www.maxrev.de/bild-1-bild-171148.htm Beide sind 7J x 16 ET 45 und gebraucht manchmal richtig billig zu bekommen, wenn Du etwas zeit zum Suchen hast. Meine optisch fast neuwertigen O.Z. haben gerade mal 69 € gekostet, die Speedline lagen knapp über 100 €. Jeweils für den kompletten Satz, wohlgemerkt. 16-Zoll-Felgen sind leichter als 17er, die Reifen sind billiger und haben durch ihr größeres Volumen mehr Komfort und einen breiteren, weicher einsetzenden Grenzbereich, sprich: Dein Auto hoppelt weniger und kommt weniger plötzlich ins Rutschen, als mit 17ern. Du kannst auch versuchen, Volvo-Felgen oder solche vom neueren Accord zu bekommen, die gibt es in 7,5J x 16 ET 55. Das erlaubt Dir einen deutlich breiteren Reifen, weil die Felgenmitte an der gleichen Stelle wie bei der schmalen Serienfelge bleibt und nicht nach außen wandert, zudem bleibt die Lenkung in allen Situationen schön ruhig. Im Lochkreis 4 x 114,3 sind diese Dinger aber nicht wirklich häufig zu finden und Gutachten für den CC/CE gibt es natürlich auch nicht. Hilft Dir das ein wenig weiter? Wenn noch Fragen sind, nur zu!
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starke Vibration beim Bremsen aus hohen Geschwindigkeiten
Knobi antwortete auf Gnompagnion-cc7's Thema in Accord CC & CE (Bj. 91-98)
Ein ganz und gar typisches Problem fast aller alten CB/CC/CE-Accords, das kennt wirklich beinahe jeder, der so ein Ding mal hatte. Der Grund liegt letztendlich im unglücklichen Zusammentreffen einiger Kleinigkeiten und ist schwierig bis gar nicht in den Griff zu bekommen, allerdings kann das Problem zeitweise auch ganz von selbst wieder verschwinden. 1. Die Bremsanlage ist für das Fahrzeuggewicht nur ausreichend dimensioniert und eigentlich überlastet. 2. Die Belüftung der vorderen Bremsen ist äußerst schlecht, da sie auf der Innenseite "ansaugen" und dort ein vollkommen geschlossenes Abdeckblech jede Frischluftzufuhr wirksam verhindert. 3. Geschlossene Stahlfelgen und/oder Radkappen geben der Sache temperaturmäßig den Rest. 4. Das System mit der von innen an die Nabe geschraubten Bremsscheibe wirkt zwar auf den ersten Blick sinnvoll, neigt aber offenbar zu Verzug bei Wärmeeinwirkung und ist obendrein der blanke Horror beim Scheibenwechsel. 5. Der Bremssattel selbst hat eigentlich für die wirkenden Kräfte zu dünne Führungsbolzen, die sich mit der Zeit ab- oder in den Halterahmen einarbeiten. 6. Unexakte Fertigung mit zu viel Kolbenlaufspiel bringt den Kolben selbst zum "Ruckeln" und lässt ihn sich in die Bohrung einarbeiten (s.a. Hinweis darauf im originalen Werkstatthandbuch). Zu 1. - 3.: Die hohe Hitzeentwicklung des Systems führt in erster Linie zu Materialübertragung, sprich: Teile des Belags verbinden sich mit der Scheibe, bleiben daran kleben und führen so zu unterschiedlichen Reibwerten an verschiedenen Stellen. Das ist in üblen Fällen sogar sichtbar, z.B. als kleine dunkle Punkte oder (ganz schlimm) als schwarzer Abdruck des Belags auf der Scheibe. Zum Ruckeln kommt dann mit der Zeit noch die unterschiedliche Abnutzung der Scheibe an diesen Stellen: Sie eiert dann zwar nicht, hat aber rundum unterschiedliche Stärken. Fies gefertigte Scheiben können sich aber tatsächlich auch verziehen, hatte ich alles schon. Abhilfe: - Beläge verwenden, die mit wirklich hohen Temperaturen dauerhaft klarkommen. Z.B. Ferodo DS Performance (oder "höher"), Pagid RS 4-2. Der Dreck ist dabei Nebensache! Beläge thermisch ordentlich einbremsen (Belastungsreihe). - die Abdeckbleche abbauen und wegschmeißen. Oder zumindest eine Reihe richtig großer Löcher (10-12 mm) ganz innen in die Bleche bohren, wo die Bremsscheibe tatsächlich ihre Kühlluftöffnungen hat. - möglichst "offene" Felgen verwenden. Zu 4., Abhilfe: Umbauen auf Achsschenkel, Radlager und von außen gesteckte Scheiben vom Prelude. Oder zumindest beim Scheibenwechsel mal die Nabe auf Schlag vermessen und auf jeden fall die Anlageflächen der Scheibe peinlichst entrosten. Schrauben für die Scheibe nur mit dem vorgeschriebenen Drehmoment anziehen, nicht fester. Vernünftige, belastbare Scheiben verwenden, z.B. Tarox. Teuer. Zu 5. und 6.: Spiel der Führungsbolzen prüfen, Bolzen ggf. austauschen. Wenn immer noch zu viel Spiel, anderen Halterahmen verwenden. Bolzen immer gut schmieren, dies von Zeit zu Zeit überprüfen. Dichtungen in Ordnung halten/austauschen. Rostige Bolzen gleich samt Halterahmen wegschmeißen! Einen Kolben mit Laufspiel entdeckt man leider nur, wenn man ihn ausbaut. Der Kolben selbst ist in Ordnung, die Bohrung im Sattel zeigt jedoch seltsam glänzende "Rattermarken" an bestimmten Stellen, der Sattel ist dann in jedem Fall Schrott. Abhilfe: Auf Zweikolbensättel vom Legend oder Accord Coupé V6 umbauen. Dann werden aber Unterlegbleche für die Beläge fällig, weil bei diesen Fahrzeugen die Bremsscheiben dicker sind. Volumen und Kolbenfläche sind dabei nur ganz minimal größer, das passt also zur Bremsbalance und auch zum Hauptbremszylinder. Die Belastung wird gleichmäßiger verteilt und Ruckeln weitgehend verhindert, das Problem mit den zu dünnen Führungsbolzen bleibt jedoch. Die Beläge sind identisch. Bereits ratternde oder gar eiernde Scheiben lässt man am besten am Fahrzeug abdrehen, danach sind sie mit etwas Glück alle Probleme dauerhaft los und Fehler der Nabe werden dabei ebenfalls ausgeglichen. Wer aber wirklich zuverlässig und jahrelang problemlos bremsen will, sollte sich nach einem anderen Auto umsehen. Ernsthaft! Oder den ganzen Krempel samt 15"-Rädern entsorgen und auf die Bremse vom ATR umbauen.- 34 Antworten
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- bremsen
- bremsscheibe
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Na ja, der Ornithopter ist eigentlich ein alter Hut: Nicht ganz so elegant: Und die Motorklassik-Versionen, hehe: Ganz was anderes, ich hätte ja nach langer zeit mal wieder Bock auf ein flottes Boot: